Metalle der seltenen Erden sind essenziell für Smartphones, E-Autos und moderne Waffensysteme. Der Markt wird weiterhin von China dominiert – sehr zum Ärger der USA. Ex-Präsident Donald Trump wollte deshalb Vorkommen in Grönland und der Ukraine erschließen. Eine aktuelle Studie der Deutschen Rohstoffagentur (DERA) zeigt jedoch, dass die weltweite Abhängigkeit von China langfristig bestehen bleibt.
Hauptgrund sind niedrige Weltmarktpreise, die Investitionen außerhalb Chinas unattraktiv machen. Zudem fehlen in vielen Ländern die nötige Infrastruktur und Technologien zur Verarbeitung. China besitzt nicht nur große Vorkommen, sondern hat sich durch staatliche Investitionen und Patente eine marktbeherrschende Stellung gesichert.
Besonders kritisch ist die Abhängigkeit von schweren Seltenerdmetallen, die für die US-Rüstungsindustrie unverzichtbar sind – sie stammen fast ausschließlich aus China. Hoffnungen setzen Experten auf neue Projekte in Australien, doch deren Beitrag zum Weltmarkt bleibt begrenzt.
2023 entfielen 60 % der weltweiten Förderung und 93 % der Weiterverarbeitung auf China. Peking hat Seltene Erden bereits mehrfach als geopolitisches Druckmittel eingesetzt, etwa gegen Japan (2010) und die USA (2019). Die Abhängigkeit westlicher Staaten dürfte daher auf absehbare Zeit fortbestehen.