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Großangelegte BaFin-Razzia: Illegale Krypto-Automaten sichergestellt

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TechLine (CC0), Pixabay

BaFin schlägt zu: Illegale Krypto-Automaten in deutschlandweiter Razzia beschlagnahmt

In einer breit angelegten Aktion hat die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) heute in Zusammenarbeit mit Polizei, Deutscher Bundesbank und dem Bundeskriminalamt (BKA) insgesamt 13 illegale Krypto-Automaten sichergestellt. Diese Automaten, an denen ohne Genehmigung der BaFin Bitcoin und andere Kryptowährungen gehandelt wurden, stellten eine erhebliche Gefahr für die Integrität des Finanzsystems dar. Im Zuge der Razzia wurden zudem Bargeldbeträge in Höhe von knapp 250.000 Euro einbehalten.

Die Aktion erstreckte sich über 35 Standorte in mehreren deutschen Großstädten, wo rund 60 Einsatzkräfte gegen die Betreiber der illegalen Automaten vorgingen. Diese Automaten, die ohne die notwendige Erlaubnis gemäß § 32 des Kreditwesengesetzes (KWG) betrieben wurden, bergen erhebliche Risiken, insbesondere in Bezug auf Geldwäsche. Der illegale Betrieb solcher Automaten stellt ein gewerbsmäßiges Eigenhandelsgeschäft oder Bankgeschäft dar, das ohne ausdrückliche Genehmigung der BaFin illegal ist.

Gefahren durch illegale Krypto-Automaten

Die Nutzung dieser Automaten birgt nicht nur das Risiko eines Totalverlusts für die Kunden, sondern zieht auch kriminelle Elemente an. Gerade bei hohen Bargeldtransaktionen über 10.000 Euro ist der Betreiber gesetzlich verpflichtet, die Identität des Kunden zu überprüfen – ein Prozess, der als „Know your customer“ (KYC) bekannt ist. Diese Vorschrift dient der Prävention von Geldwäsche und der Bekämpfung von Terrorismusfinanzierung. Werden diese Sorgfaltspflichten missachtet, erhöhen sich die Chancen, dass diese Automaten zur Verschleierung illegaler Finanzströme genutzt werden.

Schutz der Verbraucher und Integrität des Finanzsystems

Die BaFin agiert im öffentlichen Interesse, um ein stabiles, funktionierendes und integres Finanzsystem in Deutschland zu gewährleisten. Dies bedeutet auch, dass sie unerlaubte Geschäfte rigoros verfolgt und dafür sorgt, dass Verbraucher vor den erheblichen Risiken des Krypto-Handels geschützt werden. Die Abteilung Integrität des Finanzsystems (IF) innerhalb des Geschäftsbereichs Abwicklung und Geldwäscheprävention der BaFin ist federführend für die Überwachung der Erlaubnispflichten und die Bekämpfung illegaler Finanzpraktiken zuständig. In enger Zusammenarbeit mit der Abteilung Geldwäscheprävention stellt die BaFin sicher, dass solche Verstöße konsequent geahndet werden.

Den Betreibern der illegalen Krypto-Automaten drohen nun nicht nur hohe Geldstrafen, sondern auch bis zu fünf Jahre Freiheitsentzug. Die heutige Aktion der BaFin unterstreicht die Entschlossenheit der Behörde, die Integrität des deutschen Finanzsystems zu schützen und illegale Finanzpraktiken im Keim zu ersticken.

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