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Ukrainisches Parlament verbietet Aktivitäten der Russisch-Orthodoxen Kirche im Land

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Das ukrainische Parlament hat eine weitreichende Entscheidung getroffen und ein Gesetz verabschiedet, das die Aktivitäten der mit Russland verbundenen orthodoxen Kirche im Land verbietet. Der umstrittene Gesetzentwurf, der eine breite Mehrheit fand, wird mit der Unterstützung des Moskauer Patriarchats für den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine begründet. Dieser Schritt markiert einen bedeutenden Einschnitt in der Beziehung zwischen Kirche und Staat in der Ukraine, da er direkt auf die religiöse Institution abzielt, die eng mit Russland verknüpft ist.

Zunächst wird der Russisch-Orthodoxen Kirche jede Form der Betätigung auf ukrainischem Staatsgebiet untersagt. Dieser erste Schritt ist Teil eines umfassenderen Plans, der später auch das Verbot aller religiösen Organisationen umfassen soll, die in Verbindung mit der Russisch-Orthodoxen Kirche stehen. Diese Maßnahmen zielen darauf ab, den Einfluss Moskaus in der Ukraine weiter einzuschränken und die nationale Sicherheit inmitten des andauernden Konflikts zu stärken.

Schätzungen zufolge unterstehen derzeit etwa 10.000 Gemeinden in der Ukraine noch der orthodoxen Kirche Russlands. Diese Gemeinden sehen sich nun einer ungewissen Zukunft gegenüber, da das neue Gesetz ihre religiösen Aktivitäten erheblich einschränken wird. Die Entscheidung des Parlaments spiegelt die tiefe Abneigung wider, die viele Ukrainer gegenüber Russland und seinen Institutionen entwickelt haben, insbesondere seit dem Beginn des Krieges.

Das Verbot der russisch-orthodoxen Kirche in der Ukraine wird voraussichtlich erhebliche politische und gesellschaftliche Folgen haben. Während Befürworter des Gesetzes die Entscheidung als notwendigen Schritt zur Stärkung der ukrainischen Unabhängigkeit und Sicherheit begrüßen, warnen Kritiker vor einer möglichen Eskalation der Spannungen zwischen den verschiedenen religiösen Gemeinschaften im Land. Diese Entwicklung könnte auch die ohnehin schwierigen Beziehungen zwischen der Ukraine und Russland weiter belasten.

Der Beschluss des ukrainischen Parlaments unterstreicht den zunehmenden Druck auf Russland und seine Verbündeten in der Region. Es bleibt abzuwarten, wie die russische Regierung und die russisch-orthodoxe Kirche auf dieses Verbot reagieren werden und welche Auswirkungen es auf die religiöse Landschaft in der Ukraine haben wird. Die internationale Gemeinschaft wird die Situation genau beobachten, da sie potenziell weitreichende Konsequenzen für die Stabilität in der Region haben könnte.

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