Die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) hat eindringlich davor gewarnt, in Flüssen zu schwimmen. Im laufenden Jahr sind nach Erkenntnissen der Lebensretter die meisten Menschen bei Badeunfällen in fließenden Gewässern ums Leben gekommen. Die genaue Anzahl der Todesfälle wird die DLRG am Donnerstag in einer Zwischenbilanz zu tödlichen Badeunfällen bekanntgeben.
„Die meisten Menschen sind nicht in der Lage, sicher in Flüssen zu schwimmen“, sagte DLRG-Präsidentin Ute Vogt der dpa. Sie betonte die besonderen Gefahren, die von Flüssen ausgehen: starke Strömungen, Strudel und die Unvorhersehbarkeit der Wasserverhältnisse. Selbst geübte Schwimmer könnten in Flüssen schnell in Schwierigkeiten geraten. „Ich rate dringend davon ab, die Flüsse als Badegewässer zu nutzen,“ so Vogt weiter.
Die DLRG weist darauf hin, dass Flüsse aufgrund ihrer wechselnden Bedingungen besonders heimtückisch sein können. Hindernisse wie Treibholz, Sträucher und unvorhersehbare Strömungen stellen erhebliche Risiken dar. Darüber hinaus sind die Uferbereiche oft schwer zugänglich, was Rettungsmaßnahmen erschwert und verlängert.
Ein weiteres Problem sei die oftmals fehlende Aufsicht in diesen Gewässern. Anders als an bewachten Badeseen oder Stränden gibt es in Flüssen in der Regel keine Rettungsschwimmer, die im Notfall sofort eingreifen könnten. Die DLRG fordert daher mehr Aufklärung und Prävention, um die Bevölkerung für die Gefahren des Schwimmens in Flüssen zu sensibilisieren.
Neben den direkten Gefahren durch das Wasser weist die DLRG auch auf die gesundheitlichen Risiken hin. Verschmutzungen und mögliche Krankheitserreger in Flüssen könnten gesundheitliche Probleme verursachen, die bei einem Bad in saubereren Gewässern wie Seen oder Schwimmbädern vermieden werden könnten.
Abschließend betont die DLRG die Bedeutung sicherer Badegewohnheiten und appelliert an die Vernunft der Schwimmer. „Suchen Sie sich sichere, überwachte Badeplätze und gehen Sie keine unnötigen Risiken ein,“ rät Vogt. „Das eigene Leben und das Leben anderer hängt davon ab.“
