In Deutschland warten mehr als 1.400 geflohene ukrainische Ärzte noch auf ihre Zulassung. Das berichtet die Welt am Sonntag. Seit Beginn des Krieges im Februar 2022 wurden rund 1.700 Approbationsanträge gestellt, um in Deutschland praktizieren zu dürfen, doch bisher wurden weniger als 200 bewilligt.
Verheerende Bilanz
Gerald Gaß, Vorsitzender der Krankenhausgesellschaft, bezeichnete die aktuelle Situation als verheerend. Die umfangreiche Bürokratie lähme die Anerkennungsprozesse und verhindere, dass dringend benötigte medizinische Fachkräfte schnell in das deutsche Gesundheitssystem integriert werden können.
Arbeitskräftemangel im Gesundheitswesen
Der Grünen-Gesundheitspolitiker Janosch Dahmen betonte, dass das deutsche Gesundheitswesen dramatisch unter einem Arbeitskräftemangel leidet. „Ukrainische Ärzte könnten eine wertvolle Unterstützung sein,“ sagte Dahmen. Der Einsatz dieser Ärzte könnte helfen, die Lücken im System zu füllen und die Versorgung der Patienten zu verbessern.
Forderungen nach beschleunigten Verfahren
Angesichts des akuten Bedarfs und der langen Wartezeiten fordern Experten und Politiker, die Anerkennungsverfahren zu beschleunigen und bürokratische Hürden abzubauen. Eine schnellere Integration der ukrainischen Ärzte könnte nicht nur die aktuelle Versorgungslage verbessern, sondern auch die geflohenen Mediziner in ihrer neuen Heimat unterstützen.
Fazit
Die Situation zeigt die dringende Notwendigkeit, bürokratische Prozesse im Gesundheitswesen zu überdenken und anzupassen. Eine effizientere Anerkennung ausländischer Qualifikationen könnte sowohl das deutsche Gesundheitssystem stärken als auch den geflohenen Ärzten eine Perspektive bieten.
