Im Jahr 2023 wurden erneut alarmierende Ausmaße der Zerstörung tropischer Urwälder verzeichnet, wobei weltweit rund 3,7 Millionen Hektar durch Brände und Abholzung vernichtet wurden. Das World Resources Institute in Washington gab bekannt, dass dies zwar eine Reduzierung um etwa 400.000 Hektar im Vergleich zu 2022 darstellt, jedoch immer noch ein besorgniserregendes Ausmaß der Waldvernichtung darstellt. Dies entspricht etwa zehn Fußballfeldern pro Minute, die an Waldfläche verloren gehen.
Brasilien verzeichnete zwar einen Rückgang der Verluste, bleibt jedoch nach wie vor das Land mit dem größten Waldschwund. Auch in der Demokratischen Republik Kongo, Bolivien und Indonesien wurden beträchtliche Waldverluste verzeichnet. Im Gegensatz dazu konnte Kolumbien seinen Waldverlust im Vergleich zum Vorjahr fast halbieren, was als positive Entwicklung gewertet werden kann.
Das World Resources Institute wertet diese alarmierenden Verluste jedes Jahr mithilfe von Satellitentechnologie aus, um die globale Waldabnahme genau zu verfolgen und aufzuzeigen. Es bleibt eine dringende Notwendigkeit, Maßnahmen zum Schutz und zur Erhaltung der tropischen Urwälder zu verstärken, um die lebenswichtigen Ökosysteme und die Artenvielfalt zu bewahren.