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Digitale Supermärkte

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Pexels (CC0), Pixabay

Die Diskussion über die Öffnungszeiten am Sonntag nimmt Fahrt auf, insbesondere im Kontext digitaler Supermärkte, die rund um die Uhr operieren können. Während Bayern an den regulären Ladenöffnungszeiten von 6 bis 20 Uhr für die meisten Geschäfte festhält, stellt sich die Frage, ob digitale Märkte auch am Sonntag öffnen sollten. Die Freien Wähler streben an, den Betrieb von Selbstbedienungsmärkten an Sonntagen zu ermöglichen, was auf Widerstand stößt.

Die Staatsregierung definiert digitale Kleinstsupermärkte als Geschäfte mit maximal 100 Quadratmetern Verkaufsfläche, einem Vollsortiment und ohne Verkaufspersonal. Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger von den Freien Wählern sieht in ihnen oft die letzte Hoffnung für die Nahversorgung in ländlichen Gebieten. Bereits im Juli 2021 entschied das bayerische Kabinett, dass diese digitalen Märkte von Montag bis Samstag rund um die Uhr geöffnet sein dürfen, auch über die regulären Öffnungszeiten von 6 bis 20 Uhr hinaus.

Aiwanger argumentiert, dass ein durchgehender Betrieb an allen Tagen eine Voraussetzung für potenzielle Investoren sei. Um diesem Bedarf gerecht zu werden, plädiert er dafür, die Sonntagsöffnung gesetzlich zu ermöglichen. Dies stößt jedoch auf Widerstand von Seiten der CSU, Kirchen und Gewerkschaften, die den Sonntagsschutz betonen.

Die Frage nach der Sonntagsöffnung für digitale Kleinstsupermärkte wird als entscheidend für deren wirtschaftlichen Erfolg betrachtet. Während die Freien Wähler für eine 24/7-Öffnung an sieben Tagen pro Woche plädieren, warnen Gewerkschaften und Kirchen vor einem Angriff auf den Schutz des freien Sonntags. Die Diskussion darüber, ob Bayern ein eigenes Ladenschlussgesetz benötigt, ist komplex und wird als längerer Prozess betrachtet.

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