Start Allgemein Artenschutz-Konferenz warnt vor Artenrückgang

Artenschutz-Konferenz warnt vor Artenrückgang

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getbrett (CC0), Pixabay

Vom 12. bis 17. Februar 2024 fand in Samarkand, Usbekistan, die 14. Artenschutz-Konferenz des Übereinkommens zur Erhaltung wandernder Tierarten (Convention on the conservation of migratory species of wild animals, CMS) statt. Diese Konferenz war die erste bedeutende internationale Naturschutzveranstaltung seit der Weltnaturkonferenz im Dezember 2023 in Montreal. Die Ergebnisse der Konferenz in Samarkand stellen einen wichtigen Schritt zur Umsetzung des globalen Rahmens für biologische Vielfalt dar.

Bundesumweltministerin Steffi Lemke betonte die Dringlichkeit des Schutzes wandernder Tierarten wie Schweinswal, Sandtigerhai und Luchs. Die Ergebnisse des ersten globalen Berichts zum Zustand wandernder Tierarten, der auf der Konferenz vorgestellt wurde, verdeutlichen die Notwendigkeit verstärkter Schutzmaßnahmen. Fast die Hälfte der unter CMS gelisteten Tierarten zeigt erhebliche Bestandsrückgänge, und mehr als jede fünfte Art ist vom Aussterben bedroht. Die Hauptbedrohungen für diese Tiere sind nicht nachhaltige Jagd, Überfischung, Lebensraumverlust und -zerschneidung.

Die Konferenz verabschiedete eine Reihe von Beschlüssen zum Schutz wandernder Tierarten. Dazu gehört die Unterschutzstellung des Schweinswals der zentralen Ostsee, dessen Hauptbedrohungen hohe Beifangraten und Umweltverschmutzung sind. Auch der Schutz von Sandtigerhai, Geigenrochen und Kuhnasenrochen wurde verstärkt. Deutschland wurde für sein langjähriges Engagement für den Schutz dieser Arten ausgezeichnet.

Die Veranstaltung betonte die Bedeutung internationaler Zusammenarbeit und grenzüberschreitender Schutzbemühungen, da wandernde Tierarten keine politischen Grenzen kennen. Besondere Aufmerksamkeit wurde auf die Bedrohungen für wandernde Tiere in Zentralasien gelenkt, wo zunehmend Grenzinfrastruktur die Wanderwege dieser Tiere unterbricht.

Insgesamt war die Konferenz ein wichtiger Meilenstein für den Schutz wandernder Tierarten und unterstrich die Notwendigkeit einer verstärkten Zusammenarbeit auf globaler Ebene, um diese bedrohten Arten zu erhalten.

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