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Fragen eines User zur Bilanz des Unternehmens – Aurimentum von R&R Consulting GmbH

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rawpixel / Pixabay

Natürlich sorgen unsere Berichte immer für Aufmerksamkeit bei unseren Usern. So mancher User schickt uns dann auch einmal einen Kommentar zu einer Veröffentlichung über unsere Redaktionsmail.

Sind wir der Meinung, dass dieser Kommentar für alle Interessant sein könnte, dann veröffentlichen wir diesen hier natürlich auch gerne.

Kommentar an die Redaktion zur nun hinterlegten Bilanz der R&R Consulting GmbH mit der Handelsmarke „Aurimentum“.

Zitat:

Die Herren Fuchs und Scherm von R&R Consulting GmbH haben sich nun tatsächlich dazu herabgelassen, die fast ein Jahr überfällige Bilanz für 2019 zu veröffentlichen.

Haben Sie sich diese Pamphlet schon gründlich durchgelesen?

Neben der bilanziellen Überschuldung von über 2.11 MIo EUR sind noch einige andere zumindest merkwürdig erscheinende Inhalte zu finden.

Hier einige Zitate und Gedanken dazu:

1.

„Das Geschäftsmodell ist so strukturiert, dass keine Prospektpflicht bzw. Genehmigungspflicht nach VermAG erforderlich ist.

Die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) hat zu einer möglichen Prospektpflicht Untersuchungen durchgeführt. Das Ergebnis dieser Untersuchungen ist negativ.“

Zum Zeitpunkt der Erstellung/Veröffentlichung dieser Bilanz hatte die BaFin bekanntlich dieses Geschäftmodell bereits ganz offiziell verboten.

 

2.

„COVID-19-PandemieAuswirkungen im Geschäftsjahr 2019Das Geschäftsjahr war geprägt durch die Auswirkungen der COVID-19-Pandemie, hatte jedoch in 2019 noch keine Auswirkungen auf das Geschäft.

Der Edelmetallmarkt ist weiter gewachsen und die Nachfrage gestiegen. Der Goldmarktpreis hatte im Jahr 2020 ein Rekordhoch.“

Covid 19 begann in Europa erst Ende Januar 2020 und kann damit keine rückwirkenden Auswirkungen auf das Geschäftsjahr 2019 haben.

Auch das neue Allzeithoch vom Goldpreis im August 2020 kann keine rückwirkenden Auswirkungen auf das Geschäftsjahr 2019 haben.

3.

„Eigenkapital -Das gezeichnete Kapital beträgt TEUR 25, davon sind TEUR 12,5 ausstehend.“

Die Herren Fuchs und Scherm haben es seit der Gründung in 2014 tatsächlich immer noch nicht geschafft, das gesamte Stammkapitel einzuzahlen.

Was kann von einer GmbH mit 25 TEUR Stammkapital halten, wenn davon auch nach 7 Jahren des Bestehens nur die Hälfte tatsächlich eingezahlt ist?

4.

„Gewährte Vorschüsse und Kredite an Mitglieder des Vorstands und des Aufsichtsrats –

Es bestehen Verrechnungskontoforderungen gegenüber der Geschäftsführung in Höhe von TEUR 1.531 (Vorjahr: TEUR 868). Diese Verrechnungskonten werden marktüblich verzinst.“

Die Herren Fuchs und Scherm haben zwar das ausstehende Stammkapital von 12,5 TEUR noch nicht eingezahlt, aber genehmigen sich aus der Firmenkasse Vorschüsse und Kredite in Höhe von insgesamt 1.531 Mio. EUR.

Das ist ebenfalls interessant und könnte darauf hinweisen, dass die Geschäftsführer selbst nur wenig Vertrauen in das langfristige Bestehen ihrer Firma haben und deshalb lieber vorher „das Geld rausziehen“.

Oder dieses Gelder sind gar nicht real geflossen und diese Verrechnungskontoforderungen gegenüber den Geschäftsführern dienen der Bilanzkosmetik, um die bilanzielle Überschuldung von 3.64 Mio. EUR auf 2.11 Mio. EUR zu senken.

5.

„Vorgänge von besonderer Bedeutung – Zwar haben durch die COVID-19-Pandemie (Corona-Pandemie) ab März 2020 keine Messen mehr stattgefunden, dennoch sind die Auswirkungen der COVID-19-Pandemie für die Gesellschaft nicht wesentlich. Der Goldmarkt wird von der Pandemie nicht negativ beeinflusst da die Nachfrage nach Gold insbesondere in Krisenzeiten steigt.

Somit konnte der Umsatz trotz der COVID-19-Pandemie gesteigert werden. Aufgrund der geringen Anzahl von Mitarbeitern hatte die Pandemie auch keine Auswirkung auf die Personalsituation.“

Covid 19 begann in Europa erst Ende Januar 2020! Welchen Einfluss haben ab März 2020 nicht mehr stattgefundene Messen auf das Geschäftsjahr 2019?

Haben die Herren Fuchs und Scherm in 2019 eine Zeitreisemaschine erfunden und sind damit ins Jahr 2020 gereist? 🙂

Wie kann eine erst Anfang 2020 begonnene Pandemie rückwirkend in 2019 für Krisenzeiten sorgen und rückwirken die Nachfrage am Goldmarkt in 2019?

Zitat Ende

Da wir davon ausgehen, dass man im Hause der R&R Consulting GmbH diesen Bericht und den Kommentar darin liest, würden wir uns über eine Erklärung zu den Punkten, dann doch sehr freuen.

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