Trotz der aktuellen Corona-Pandemie hält die AfD an diesem Wochenende einen Präsensparteitag ab.
Mag auch hier und da eine Maske chronisch unter die Nase rutschen: Der große Corona-Eklat auf dem AfD-Parteitag im nordrhein-westfälischen Kalkar ist am ersten Tag ausgeblieben.
Die strengen Hygiene-Vorschriften wurden zumeist eingehalten. In einer teils kontrovers geführten, letztlich aber konzentrierten Debatte verständigten sich die mehr als 500 in einer Messehalle versammelten Delegierten auf den Leitantrag Sozialpolitik.
Dieser Kompromissantrag, der wirtschaftsliberale und national-soziale Vorstellungen der unterschiedlichen Parteiströmungen zusammenführt, erhielt 88 Prozent Zustimmung. Die zuvor gehaltene Rede des Bundessprechers Jörg Meuthen wurde wegen ihrer scharfen Kritik an der AfD-Bundestagsfraktion und dem rechten Parteiflügel gemeinhin als Kampfansage verstanden.
Bobachter sehen die AfD derzeit als tief gespalten. Eine zerrissene Partei.