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Studie: Europäische Gewässer stark mit Mikroplastik belastet

RosZie (CC0), Pixabay

Eine neue Studie der französischen Tara-Stiftung zeigt, dass viele Gewässer in Europa in einem besorgniserregenden Zustand sind. Hauptursache ist demnach die massive Belastung durch Mikroplastik. In einzelnen Flüssen zählten die Forscher bis zu 3.000 Plastikpartikel pro Sekunde, die mit dem Wasserstrom mitgeführt werden – ein alarmierender Wert.

Untersucht wurden insgesamt neun große europäische Flüsse, darunter prominente Gewässer wie die Seine, Themse, Elbe und der Rhein. Die Ergebnisse zeigen, dass kein Fluss gänzlich frei von Mikroplastik ist – selbst an abgelegeneren Messpunkten wurden erhebliche Mengen festgestellt.

Mikroplastik entsteht durch den Zerfall größerer Kunststoffteile oder gelangt direkt über Produkte wie Kosmetika, Kleidung oder Reifenabrieb ins Wasser. Die winzigen Partikel sind für viele Lebewesen im Wasser nicht nur unverdaulich, sondern können auch Schadstoffe binden und weitergeben – mit teils unbekannten Langzeitfolgen für Mensch und Umwelt.

Die Forscher der Tara-Stiftung fordern daher konkrete Maßnahmen auf europäischer Ebene, um den Eintrag von Plastik in die Umwelt zu reduzieren – darunter verbesserte Filtertechniken, strengere gesetzliche Vorgaben und ein Umdenken beim Umgang mit Kunststoffen. Die Studie sei ein Weckruf, dass selbst zentrale europäische Gewässer nicht vor der Plastikflut geschützt sind.

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