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Archäologischer Sensationsfund in Niedersachsen: 3.000 Jahre alte Urnen entdeckt

Clker-Free-Vector-Images (CC0), Pixabay

Im Landkreis Harburg in Niedersachsen haben Archäologen einen bedeutenden Fund aus der Bronzezeit gemacht. Wie das Archäologische Museum Hamburg mitteilte, wurden bei Entwässerungsarbeiten nahezu 30 Gräber entdeckt – darunter mehrere Urnen, die auf ein Alter von rund 3.000 Jahren datiert werden.

Die Funde stammen aus der jüngeren Bronzezeit, also etwa 600 v. Chr., und befinden sich laut Museum in einem überraschend guten Erhaltungszustand. Besonders bemerkenswert: Erstmals seit vielen Jahren gelang es den Forschern, auf einem intensiv landwirtschaftlich genutzten Gelände wieder vollständige Brandbestattungen zu bergen.

Einblick in bronzezeitliche Bestattungskultur

Die entdeckten Urnen enthielten verbrannte Überreste menschlicher Knochen, teils begleitet von Beigaben wie Keramikscherben oder einfachen Metallobjekten. Die Funde ermöglichen wertvolle Rückschlüsse auf Bestattungsrituale, Sozialstrukturen und Alltagsleben in der späten Bronzezeit.

„Solch gut erhaltene Brandbestattungen sind auf intensiv bewirtschafteten Flächen extrem selten“, erklärte ein Sprecher des Archäologischen Museums Hamburg. Der Fund sei daher nicht nur wissenschaftlich bedeutend, sondern auch kulturhistorisch ein Glücksfall für die Region.

Weitere Untersuchungen geplant

Die Ausgrabung und Dokumentation der Funde läuft noch. In den kommenden Monaten sollen die Urnen und Grabbeigaben im Labor konserviert, analysiert und restauriert werden. Ziel ist es, die Ergebnisse später in einer öffentlichen Ausstellung zu präsentieren.

Der Fund in Harburg zeigt einmal mehr, wie viel versteckte Geschichte unter unseren Füßen schlummert – und wie wichtig es ist, selbst Routinearbeiten wie Entwässerungen oder Bauvorhaben archäologisch zu begleiten.

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