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Anlegeranalyse zum Jahresabschluss 2023 der Windpark Märkische Heide GmbH

geralt (CC0), Pixabay

Der Jahresabschluss der Windpark Märkische Heide GmbH für das Geschäftsjahr 2023 vermittelt ein gemischtes Bild: Einerseits ist die Vermögensbasis substanziell, andererseits zeigt sich eine deutliche Ergebnisverschlechterung gegenüber dem Vorjahr sowie eine hohe kurzfristige Verschuldung, die aus Anlegersicht genau beobachtet werden sollte.

Ertragslage: Rückgang des Jahresüberschusses trotz hoher Umsätze im Vorjahr

Der Jahresüberschuss beträgt im Geschäftsjahr 2023 rund 582.000 Euro – deutlich weniger als im Vorjahr (rund 1,93 Mio. Euro). Dieser starke Rückgang um rund 70 % sollte Anleger aufmerksam machen, auch wenn das Ergebnis weiterhin positiv ist. Die Gründe für den Einbruch werden im Anhang nicht erläutert, könnten jedoch auf gestiegene Betriebskosten, niedrigere Einspeisevergütungen, geringere Windverhältnisse oder Einmaleffekte im Vorjahr zurückzuführen sein.

Bemerkenswert ist, dass trotz dieses Rückgangs ein hoher Gewinnvortrag aufgebaut wurde, der sich auf rund 951.000 Euro beläuft. Insgesamt verbleiben damit etwa 1,53 Mio. Euro an Eigenkapital im Unternehmen, was für eine gewisse Ergebnisstabilität über die Jahre spricht – allerdings auf absteigendem Niveau.

Vermögenslage: Abschreibungen auf Anlagen, aber gute Liquiditätsausstattung

Das Anlagevermögen – nahezu ausschließlich bestehend aus Sachanlagen – wurde um rund 1,39 Mio. Euro reduziert. Dies entspricht dem erwartbaren Verlauf bei Windenergieanlagen im Rahmen der planmäßigen Abschreibung. Neue Investitionen wurden offenbar nicht aktiviert, was auf eine stabile, aber nicht wachsende Anlagenbasis schließen lässt.

Das Umlaufvermögen beläuft sich auf rund 2,52 Mio. Euro, wobei insbesondere der Kassenbestand mit rund 1,76 Mio. Euro solide ausfällt. Damit verfügt das Unternehmen über ausreichend liquide Mittel zur Bedienung kurzfristiger Verpflichtungen – ein positives Signal für Kapitalgeber.

Finanzlage: Hoher Anteil kurzfristiger Verbindlichkeiten

Die Verbindlichkeiten liegen bei rund 8,64 Mio. Euro – das entspricht mehr als zwei Dritteln der Bilanzsumme. Auffällig ist, dass sämtliche Verbindlichkeiten eine Restlaufzeit von unter einem Jahr aufweisen. Das bedeutet, dass eine kurzfristige Refinanzierung oder Rückzahlung erforderlich ist. Anleger sollten hinterfragen, ob dies durch interne Mittel, Prolongationen oder neue Finanzierungsinstrumente bewältigt werden soll.

Ein weiterer Punkt ist die Struktur dieser Verbindlichkeiten: Allein 7,67 Mio. Euro entfallen auf „sonstige Verbindlichkeiten“, zu denen keine detaillierten Informationen im Anhang enthalten sind – mit Ausnahme einer geringen Steuerschuld (1.387 Euro). Der Großteil dieser Position bleibt damit intransparent, was für Anleger ein Unsicherheitsfaktor ist.

Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten (ca. 792.000 Euro) sind vollständig durch Sicherungsübereignung und Grundpfandrechte auf die Windkraftanlagen abgesichert. Dies ist marktüblich, bedeutet aber, dass Banken im Insolvenzfall vorrangig Zugriff auf die Erträge und Vermögenswerte hätten.

Latente Steuern: Reduktion entlastet Ergebnis

Die passiven latenten Steuern sind von rund 2,07 Mio. Euro auf etwa 1,89 Mio. Euro gesunken. Diese Veränderung wirkte sich im laufenden Geschäftsjahr ergebnisentlastend aus. Die Entstehung latenter Steuern ist typisch bei abweichenden Wertansätzen in Handels- und Steuerbilanz – sie sind aus Investorensicht relevant, da sie stille Belastungen oder Entlastungen der kommenden Jahre ankündigen.

Weitere Aspekte: Keine Mitarbeiter – externer oder automatisierter Betrieb wahrscheinlich

Wie bereits in ähnlichen Gesellschaften der Unternehmensgruppe wurden im Berichtsjahr keine Mitarbeiter beschäftigt. Daraus ist zu schließen, dass der Betrieb entweder ausgelagert oder automatisiert ist. Dies kann die Effizienz steigern, schafft jedoch auch Abhängigkeiten von Dritten, insbesondere im technischen und kaufmännischen Management.

Fazit aus Anlegersicht

Die Windpark Märkische Heide GmbH zeigt sich als Substanzgesellschaft mit einer funktionierenden Anlagebasis, aber nachlassender Ertragskraft. Die Eigenkapitalquote ist mit rund 12 % vergleichsweise niedrig und wurde durch das gesunkene Jahresergebnis weiter geschwächt. Die hohe kurzfristige Verschuldung sowie die unklare Zusammensetzung der sonstigen Verbindlichkeiten sind Punkte, die Investoren mit erhöhter Aufmerksamkeit beobachten sollten.

Positiv sind die stabile Liquiditätslage, das weiterhin positive Ergebnis sowie die Tatsache, dass keine akuten Liquiditätsengpässe ersichtlich sind. Dennoch fehlt es aktuell an einer klar erkennbaren Strategie zur Ergebnisstabilisierung oder zu neuen Investitionen. Ohne Erneuerung der Anlagen oder Verbesserung der Erlössituation könnte sich die Rentabilität in den kommenden Jahren weiter verschlechtern.

Für bestehende Anleger gilt: Behalten Sie die Entwicklung der Verbindlichkeiten, das Liquiditätsmanagement und die Ergebnisentwicklung im Auge. Neue Investoren sollten eine vertiefte Prüfung der mittel- und langfristigen Perspektive sowie der Unternehmensstrategie einfordern.

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