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Amber Ruffin nicht mehr Gastgeberin des White House Correspondents’ Dinner

geralt (CC0), Pixabay

ie US-Komikerin und Autorin Amber Ruffin wird nicht wie geplant das jährliche White House Correspondents’ Dinner moderieren. Die White House Correspondents‘ Association (WHCA) gab bekannt, dass ihre geplante Comedy-Performance abgesagt wurde, nachdem es zu Spannungen mit der Trump-Regierung gekommen war.

Hintergrund der Absage

Ruffin, bekannt aus „Late Night with Seth Meyers“ und vielfach ausgezeichnet (u.a. Emmy- und Tony-Nominierungen), sollte die Veranstaltung im kommenden Monat als Headlinerin begleiten. Die WHCA erklärte jedoch am Samstag in einem Memo an ihre Mitglieder, dass man sich entschieden habe, den Fokus des Events auf die Arbeit der Journalisten im Weißen Haus zu legen – und nicht auf politische Spaltung.

Kritik aus dem Trump-Lager

Die Entscheidung folgt auf scharfe Kritik aus dem Umfeld von Präsident Trump. Taylor Budowich, stellvertretender Stabschef des Weißen Hauses, nannte die Absage auf X (ehemals Twitter) einen „Feigenausweg“ und bezeichnete Ruffin als „von Hass erfüllt“. Budowich warf der WHCA mangelnde Rückgrat und Opportunismus vor.

Warum war Ruffin umstritten?

Amber Ruffin ist bekannt für ihre satirischen und pointierten politischen Beiträge, in denen sie regelmäßig auch Donald Trump und seine Politik aufs Korn nimmt. Zuletzt hatte sie in einem Segment scherzhaft Trumps (fiktiven) Plan kommentiert, den Golf von Mexiko in „Golf von Amerika“ umzubenennen – ein satirischer Seitenhieb auf Trumps nationalistische Rhetorik.

WHCA im Konflikt mit der Trump-Regierung

Die Absage ist nur ein weiterer Ausdruck der angespannten Beziehung zwischen der WHCA und der aktuellen Regierung. In den letzten Wochen hatte das Weiße Haus bereits die Associated Press von bestimmten Events ausgeschlossen und angekündigt, die Kontrolle über den Pressepool, also die Journalisten, die den Präsidenten begleiten, direkt zu übernehmen – ein Bruch mit etablierten Pressefreiheiten.

Keine Tradition ohne Gäste?

Ob Donald Trump selbst am diesjährigen Dinner teilnehmen wird, ist bislang unklar. Die Veranstaltung hat eine lange Tradition, bei der Politik und Medien zusammenkommen – mit einem Hauch Selbstironie. Frühere prominente Gäste und Unterhalter waren u.a. Jon Stewart, Stephen Colbert, Jay Leno und Conan O’Brien.

Fazit

Die Absage von Amber Ruffin zeigt, wie angespannt das Verhältnis zwischen Medien und Politik in den USA aktuell ist – besonders im Vorfeld der Wahl 2024. Während die WHCA betont, den Journalismus in den Mittelpunkt stellen zu wollen, wirft der Vorfall Fragen nach Freiheit der Satire, politischem Druck und dem Verhältnis zur Regierung auf.

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