1. Finanzielle Stabilität und Eigenkapitalquote Die Eigenkapitalquote bleibt mit 26,3 % stabil bei 1,37 Mio. EUR von insgesamt 5,20 Mio. EUR Bilanzsumme. Dies zeigt eine solide finanzielle Basis, jedoch bleibt der Bilanzgewinn erneut bei 0,00 EUR, was darauf hindeutet, dass das Unternehmen seine Gewinne nicht zur Eigenkapitalerhöhung nutzt.
2. Liquiditätslage Die liquiden Mittel sind mit 2,64 Mio. EUR im Vergleich zum Vorjahr (2,09 Mio. EUR) gestiegen, was eine verbesserte Zahlungsfähigkeit signalisiert. Allerdings sind die Forderungen stark von 2,00 Mio. EUR auf 1,14 Mio. EUR gesunken, was auf eine verbesserte Einziehung offener Posten hindeuten könnte.
3. Verbindlichkeiten und Fremdfinanzierung Die Gesamtverbindlichkeiten belaufen sich auf 3,20 Mio. EUR, ein Rückgang von 3,94 Mio. EUR im Vorjahr. Besonders auffällig ist die hohe kurzfristige Verschuldung von 3,18 Mio. EUR, was auf eine hohe Abhängigkeit von kurzfristiger Finanzierung hinweist. Zudem bestehen weiterhin hohe Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern (3,04 Mio. EUR), was auf eine interne Finanzierungslast hindeutet.
4. Investitionstätigkeit Das Anlagevermögen hat sich von 1,92 Mio. EUR auf 1,16 Mio. EUR reduziert. Dies könnte durch Abschreibungen oder den Verkauf von Vermögenswerten bedingt sein. Besonders die Sachanlagen haben mit 835.152 EUR gegenüber 1,59 Mio. EUR einen starken Rückgang verzeichnet, was die zukünftige Ertragsfähigkeit beeinflussen könnte.
5. Bewertung aus Anlegersicht
- Positiv:
- Stabile Eigenkapitalquote mit gutem Liquiditätspolster.
- Reduzierung der Gesamtverbindlichkeiten, was die Finanzstabilität verbessert.
- Kritisch:
- Keine Gewinnthesaurierung zur Eigenkapitalstärkung.
- Hoher Anteil kurzfristiger Verbindlichkeiten birgt Refinanzierungsrisiken.
- Starker Rückgang der Sachanlagen könnte Ertragskraft verringern.
6. Fazit und Empfehlung Die Windpark Herrenkoog GmbH & Co. KG weist eine solide Liquiditätslage auf, ist jedoch stark von kurzfristigen Verbindlichkeiten und interner Finanzierung abhängig. Für Anleger bleibt die Entwicklung der Sachanlagen sowie die zukünftige Ertragsfähigkeit entscheidend. Eine stärkere Eigenkapitalbildung durch Thesaurierung könnte langfristig zur finanziellen Stabilität beitragen.