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Kritische Analyse des Jahresabschlusses der Bürgerenergie Windpark Langwieden GmbH & Co. KG aus Anlegersicht
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Kritische Analyse des Jahresabschlusses der Bürgerenergie Windpark Langwieden GmbH & Co. KG aus Anlegersicht

flutie8211 (CC0), Pixabay

1. Gesamtbewertung der finanziellen Lage Der Windpark Langwieden weist für das Geschäftsjahr 2023 eine Bilanzsumme von 19,94 Mio. EUR auf, was einem leichten Anstieg gegenüber dem Vorjahr (19,09 Mio. EUR) entspricht. Während die Eigenkapitalbasis gestärkt wurde, sind die Umsatzerlöse jedoch signifikant um ca. 30 % zurückgegangen.

2. Analyse der Aktivseite

  • Anlagevermögen: Mit 13,54 Mio. EUR macht das Anlagevermögen weiterhin den größten Anteil der Bilanzsumme aus. Die jährlichen Abschreibungen auf Sachanlagen sind mit 1,15 Mio. EUR konstant hoch, was die betriebliche Substanz langfristig schmälern könnte.
  • Umlaufvermögen: Der starke Anstieg von 4,27 Mio. EUR auf 6,32 Mio. EUR resultiert vor allem aus höheren sonstigen Vermögensgegenständen (999 TEUR gegenüber 18 TEUR im Vorjahr). Die Hintergründe dieser Position sollten genauer untersucht werden, da eine solche Erhöhung oft auf Einmaleffekte oder Bilanzierungsanpassungen hindeutet.
  • Liquiditätsentwicklung: Die liquiden Mittel sind von 3,63 Mio. EUR auf 4,99 Mio. EUR gestiegen, was kurzfristig positiv zu bewerten ist. Allerdings bleibt fraglich, ob dies aus operativem Cashflow oder aus Kapitalzuflüssen resultiert.

3. Analyse der Passivseite

  • Eigenkapital: Die Eigenkapitalquote wurde signifikant gestärkt (14,3 % auf 22,5 %), was aus einem positiven Jahresergebnis und der Aufstockung des Festkapitals resultiert.
  • Verbindlichkeiten: Die Gesamtverschuldung hat sich von 17,34 Mio. EUR auf 16,51 Mio. EUR reduziert. Die Schulden gegenüber Kreditinstituten sind auf 11,27 Mio. EUR gesunken, wobei der langfristige Anteil weiterhin sehr hoch ist (über 10 Mio. EUR mit einer Laufzeit von mehr als einem Jahr).
  • Nachrangdarlehen: Die Position „Sonstige Verbindlichkeiten“ von 4,99 Mio. EUR beinhaltet vor allem Nachrangdarlehen, die ein erhöhtes Risiko für Anleger darstellen. Es sollte geprüft werden, ob diese langfristig refinanziert werden können.

4. Ertragslage und Gewinnverwendung

  • Rückgang der Umsatzerlöse: Der signifikante Umsatzrückgang um ca. 1,34 Mio. EUR (30 %) resultiert vorrangig aus niedrigeren Einspeisevergütungen und Marktbedingungen. Dies sollte Anleger beunruhigen, da es die Tragfähigkeit des Geschäftsmodells infrage stellt.
  • Kostenstruktur:
    • Service- und Wartungskosten sind mit 337 TEUR weiterhin hoch.
    • Pachtzahlungen in Höhe von 205 TEUR und Betriebsführungskosten von 31 TEUR sind stabil geblieben.
    • Die Zinsaufwendungen sind mit 430 TEUR weiterhin hoch, was die Finanzstruktur belastet.
  • Gewinnentwicklung: Der Jahresüberschuss ist von 1,79 Mio. EUR auf 658 TEUR gefallen, was die Rentabilität stark reduziert.

5. Risikobewertung und Ausblick

  • Positiv: Stärkung des Eigenkapitals, Reduzierung der Verschuldung und solide Liquidität.
  • Negativ: Umsatzrückgang, hoher Kapitaldienst und anhaltend hohe Betriebskosten.
  • Empfehlung: Eine detaillierte Analyse der Umsatzentwicklung und der Refinanzierungsstrategie ist erforderlich. Anleger sollten auch prüfen, ob alternative Erlösmodelle (z. B. Direktvermarktung von Strom) in Betracht gezogen werden.

Fazit: Der Windpark Langwieden zeigt eine gesunde Bilanzstruktur, hat aber mit deutlichen Ertragsrückgängen zu kämpfen. Anleger sollten die weitere Entwicklung der Einspeiseerlöse sowie die Refinanzierungsstrategie genau beobachten.

 

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