Die Zahl der Schlichtungsanträge bei der Verbraucherschlichtungsstelle der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) ist im Jahr 2024 sprunghaft angestiegen. Laut dem nun veröffentlichten Tätigkeitsbericht 2024 gingen mehr als doppelt so viele Anträge ein wie im Vorjahr – ein deutlicher Hinweis auf wachsende Unzufriedenheit bei Verbrauchern.
Besonders häufig wurden Beschwerden im Bereich Online-Brokerage eingereicht. Von den insgesamt 1.110 Schlichtungsanträgen betrafen 681 Wertpapiergeschäfte, wobei Probleme mit der Depotführung im Mittelpunkt standen. Verbraucher klagten insbesondere über nicht ausgeführte Depotüberträge und lange Bearbeitungszeiten. Auch im klassischen Bankgeschäft gab es zahlreiche Beschwerden: 180 Anträge befassten sich mit Bankdienstleistungen, 112 mit Zahlungsdiensten – darunter Fälle von Kreditkartenmissbrauch und Unstimmigkeiten bei Verbraucherdarlehen.
Der Bericht orientiert sich an den rechtlichen Vorgaben der Finanzschlichtungsstellenverordnung (FinSV) und der Verordnung über Informations- und Berichtspflichten nach dem Verbraucherstreitbeilegungsgesetz (VSBInfoV). Interessierte können ihn auf der Website der BaFin abrufen.