Das Gastgewerbe in Deutschland kämpft weiterhin mit sinkenden Umsätzen. Laut Statistischem Bundesamt verzeichneten Wirte und Hoteliers im September 2024 preisbereinigt einen Umsatzrückgang von 6 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat. Zwar konnten sie durch Preisanpassungen den Rückgang auf nominal 2,6 Prozent abmildern, dennoch bleibt die Situation angespannt.
Corona-Folgen weiterhin spürbar
Die langfristigen Auswirkungen der Corona-Pandemie belasten insbesondere die Gastronomie. Der reale Umsatz liegt im Vergleich zu September 2019, also dem Zeitraum vor der Pandemie, um 17,5 Prozent niedriger. Hotels und andere Beherbergungsbetriebe sind weniger stark betroffen, mit einem Umsatzrückgang von nur 2,7 Prozent im gleichen Zeitraum.
Herausforderungen im Gastgewerbe
Die Gründe für die anhaltende Schwäche sind vielfältig:
Verändertes Konsumverhalten: Viele Verbraucher geben aufgrund gestiegener Lebenshaltungskosten weniger für Restaurantbesuche und Reisen aus.
Fachkräftemangel: Personalengpässe erschweren den Betrieb, insbesondere in der Gastronomie.
Kostensteigerungen: Energie- und Lebensmittelpreise belasten die Margen zusätzlich.
Branche hofft auf Stabilisierung
Vertreter des Gastgewerbes setzen auf den kommenden Winter und eine mögliche Belebung des Geschäfts durch Weihnachtsmärkte, Firmenfeiern und den Wintertourismus. Gleichzeitig fordert die Branche politische Unterstützung, etwa durch steuerliche Entlastungen oder Förderprogramme, um die wirtschaftliche Lage zu stabilisieren.
Fazit: Schwierige Zeiten für das Gastgewerbe
Das Gastgewerbe bleibt eine der Branchen, die am stärksten unter den Nachwirkungen der Pandemie leiden. Während Hotels sich langsam erholen, bleibt die Gastronomie in einer Krise, die durch Inflation und verändertes Konsumverhalten zusätzlich verschärft wird. Der Druck auf die Branche, sich an die neuen Herausforderungen anzupassen, bleibt hoch.