Die Deutsche Friedensgesellschaft setzt sich mit Nachdruck für ein Asylrecht für ukrainische Kriegsdienstverweigerer ein. In einem eindringlichen Appell erklärte Bundessprecher Ralf Buchterkirchen gegenüber dem MDR, dass viele ukrainische Männer im kommenden Frühjahr gezwungen sein könnten, in ihre Heimat zurückzukehren, um ihre Pässe zu verlängern. Andernfalls würden ihre Aufenthaltsrechte in Deutschland erlöschen. Dies sei besonders besorgniserregend, da die Ukraine, die sich im Kriegszustand befindet, diese Männer nicht wieder ausreisen lassen würde.
Buchterkirchen betonte, dass es dringend eine Lösung für dieses Problem geben müsse. Viele der betroffenen Männer hätten sich bewusst gegen den Kriegsdienst entschieden und suchen in Deutschland Zuflucht, um nicht in die Kämpfe verwickelt zu werden. Ohne eine rechtliche Grundlage für den dauerhaften Aufenthalt in Deutschland seien sie jedoch einer Rückkehr und damit der Gefahr, zum Militärdienst gezwungen zu werden, ausgesetzt.
Die Friedensgesellschaft fordert daher von der Bundesregierung, ein spezielles Asylrecht für ukrainische Kriegsdienstverweigerer zu schaffen, das ihnen langfristigen Schutz bietet und sie vor einer möglichen Zwangsrekrutierung bewahrt. „Diese Menschen suchen Frieden und nicht den Kampf“, betont Buchterkirchen. „Deutschland darf sie nicht im Stich lassen, sondern muss ihnen die Möglichkeit geben, hier sicher zu bleiben.“