Sammlerherzen schlagen höher: Die älteste bekannte deutsche Briefmarke, ein sogenannter „Schwarzer Einser“ aus dem Königreich Bayern, ist bei einer Auktion für beeindruckende 440.000 Euro unter den Hammer gekommen. Diese ikonische Marke, die auf einem historischen Brief klebt, wurde am 1. November 1849 in Wegscheid, Niederbayern, verschickt – genau an dem Tag, als Bayern als erstes deutsches Land die Einführung von Briefmarken feierte.
Die Marke, mit einem damaligen Wert von einem Kreuzer, entsprach etwa dem Preis eines Eies oder einer Semmel. Was damals ein alltäglicher Betrag war, hat heute einen unschätzbaren historischen Wert, der weit über monetäre Aspekte hinausgeht. Der „Schwarze Einser“ ist nicht nur ein Zeugnis der frühen Postgeschichte, sondern auch ein Symbol für die Anfänge moderner Kommunikation in Deutschland.
Das Auktionshaus, das die Versteigerung leitete, betonte die Seltenheit und das perfekte Erhaltungsbild der Marke. Solch ein Fund, der sowohl ein geschichtsträchtiges Datum als auch eine exzellente Qualität verbindet, zieht Sammler aus aller Welt an. „Es handelt sich um ein Stück deutscher Geschichte, das die Pionierzeit der Briefmarken repräsentiert“, erklärte der Auktionator stolz.
Für Briefmarkensammler und Historiker ist dieser „Schwarze Einser“ eine wahre Schatztruhe der Vergangenheit. Er erzählt nicht nur die Geschichte des Postwesens, sondern auch die eines jungen, vereinten Deutschlands, in dem neue Kommunikationswege die Weichen für die Zukunft stellten.
Die Rekordsumme von 440.000 Euro zeigt, wie kostbar und begehrt solch einzigartige Zeitzeugen geworden sind. Der glückliche neue Besitzer wird damit zweifellos ein bedeutendes Stück deutscher Geschichte in seinen Händen halten.
