Im Jahr 2023 wurden weltweit mindestens 196 Umweltschützer getötet, wie die Nichtregierungsorganisation Global Witness berichtet. Lateinamerika bleibt dabei die gefährlichste Region für Aktivisten, insbesondere Kolumbien, Brasilien, Mexiko und Honduras. Diese vier Länder allein verzeichneten 85 Prozent aller dokumentierten Morde an Naturschützern. Kolumbien war dabei das gefährlichste Land für Umweltschützer, gefolgt von Brasilien. Die Gewalt gegen Umweltschützer steht oft im Zusammenhang mit Konflikten um Landnutzungsrechte und den Schutz von Naturressourcen wie Regenwäldern, die durch illegale Abholzung, Bergbau oder industrielle Landwirtschaft bedroht sind.
Die Autorin des Berichts, Laura Furones, äußerte sich besorgt über die kontinuierlich hohen Zahlen: „Unsere Daten zeigen, dass die Zahl der Morde nach wie vor alarmierend hoch ist, eine Situation, die einfach inakzeptabel ist.“ Trotz internationaler Bemühungen, den Schutz von Umweltschützern zu verbessern, bleibt das Risiko für viele Aktivisten extrem hoch, insbesondere in Regionen, in denen wirtschaftliche Interessen oft mit Umweltschutz kollidieren. Global Witness fordert verstärkte Schutzmaßnahmen und politische Maßnahmen zur Sicherstellung des Überlebens von Umweltschützern weltweit.