Die Obstbauern in Sachsen-Anhalt stehen dieses Jahr vor erheblichen Ernteausfällen. Laut Jörg Geithel, dem Vorsitzenden des Obstbauverbands Sachsen & Sachsen-Anhalt, konnten in diesem Jahr nur etwas mehr als 2.000 Tonnen Äpfel geerntet werden – ein drastischer Rückgang im Vergleich zum Vorjahr, als die Ernte noch 12.000 Tonnen betrug.
Hauptursache für die massiven Verluste sind die Frostnächte Ende April, die viele Apfelblüten in der entscheidenden Wachstumsphase beschädigten. Diese Wetterextreme haben die Blüten stark geschädigt und dadurch die Erträge deutlich reduziert.
Doch nicht nur Frost macht den Obstbauern zu schaffen. Auch lange Trockenphasen und zunehmend unvorhersehbare Wetterereignisse wie Starkregen und Hagel setzen den Obstkulturen zu. Besonders in den letzten Jahren ist der Apfelanbau in Sachsen-Anhalt durch die Klimaveränderungen stärker unter Druck geraten.
Die wirtschaftlichen Folgen für die betroffenen Betriebe sind erheblich. Die Obstbauern sehen sich daher vor großen Herausforderungen und fordern verstärkte Unterstützung von Politik und Versicherungen, um zukünftige Schäden abzumildern.