Dark Mode Light Mode

Telegram-Gründer Durow nach Festnahme: Verbesserte Moderation und strengere Maßnahmen gegen schädliche Inhalte angekündigt

Vika_Glitter (CC0), Pixabay

Telegram-Gründer Pawel Durow hat sich erstmals nach seiner vorübergehenden Festnahme in Paris öffentlich geäußert. In einem ausführlichen Post wies er die Vorwürfe der französischen Behörden entschieden zurück, dass der Messenger-Dienst Telegram nicht auf Anfragen offizieller Stellen reagiere. Durow betonte, dass er persönlich bereits mehrfach den Behörden Unterstützung angeboten habe und Telegram keineswegs die Zusammenarbeit verweigere.

Besonders hob Durow hervor, dass die Behauptungen, Telegram sei ein „Paradies für Anarchisten“, haltlos seien. Er stellte klar, dass die Plattform jeden Tag aktiv Millionen von schädlichen Inhalten wie extremistische Beiträge und Kanäle entferne. „Wir arbeiten unermüdlich daran, schädliche Inhalte von unserer Plattform zu entfernen“, schrieb Durow. Dennoch gestand er ein, dass diese Maßnahmen möglicherweise noch nicht ausreichend seien und dass Telegram vor der Herausforderung stehe, bei der Moderation von Inhalten erheblich besser zu werden.

Durow kündigte an, dass Telegram künftig verstärkt in Technologien investieren wolle, um die Moderation weiter zu verbessern. Dabei sollen automatisierte Systeme sowie erweiterte Sicherheitsmechanismen eingesetzt werden, um schädliche Inhalte schneller und effektiver zu identifizieren und zu entfernen. Gleichzeitig wolle Telegram mehr Ressourcen in den Aufbau eines größeren Teams für die Moderation investieren, um der wachsenden Zahl von Nutzern und den damit verbundenen Herausforderungen gerecht zu werden.

„Es ist uns bewusst, dass wir eine Verantwortung gegenüber unseren Nutzern und der Gesellschaft haben“, betonte Durow. Telegram sei bestrebt, eine Plattform zu bleiben, die den freien Austausch von Informationen fördert, gleichzeitig aber auch dafür sorgt, dass illegale oder gefährliche Inhalte keine Verbreitung finden. Durow räumte ein, dass dies ein schwieriger Balanceakt sei, aber die ständige Weiterentwicklung der Moderationsprozesse sei ein klares Ziel für die Zukunft.

Die Äußerungen von Durow kommen zu einem Zeitpunkt, an dem Telegram zunehmend unter Druck von Regierungen und Regulierungsbehörden weltweit gerät. Kritiker werfen der Plattform vor, nicht ausreichend gegen illegale Aktivitäten wie die Verbreitung von Hassreden, Desinformation und terroristischen Inhalten vorzugehen. Durow jedoch bekräftigte, dass Telegram weiterhin fest auf dem Grundsatz der Meinungsfreiheit stehe, ohne dabei die Notwendigkeit zu vernachlässigen, schädliche Inhalte rigoros zu bekämpfen.

Abschließend versprach Durow, dass Telegram in den kommenden Monaten weitere Maßnahmen ergreifen werde, um die Plattform sicherer zu machen, ohne dabei die Privatsphäre der Nutzer zu beeinträchtigen – ein Grundpfeiler, der für Telegram von entscheidender Bedeutung sei.

Kommentar hinzufügen Kommentar hinzufügen

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Previous Post

Rechtsanwältin Bontschev: Rechtliche Fallstricke bei der Veröffentlichung von Baufinanzierungsinformationen und Zinsupdates

Next Post

Studie der WHO: Handynutzung erhöht Krebsrisiko nicht – umfassende Untersuchung entkräftet Bedenken