Start Allgemein Kriminalbeamte befürworten Einsatz von Gesichtserkennungssoftware – Kritik von Datenschützern und Grünen

Kriminalbeamte befürworten Einsatz von Gesichtserkennungssoftware – Kritik von Datenschützern und Grünen

9
geralt (CC0), Pixabay

Der Bund Deutscher Kriminalbeamter (BDK) hat sich deutlich für den Einsatz von Gesichtserkennungssoftware bei der Kriminalitätsbekämpfung ausgesprochen. Dirk Peglow, der Vorsitzende des Verbands, erklärte gegenüber dem Redaktionsnetzwerk Deutschland, dass die rechtlichen und technischen Voraussetzungen für die Online-Fahndung schnellstmöglich geschaffen werden müssten, um diese Technologie effektiv nutzen zu können.

Im Gegensatz dazu äußerten Datenschützer und Politiker der Grünen erhebliche Bedenken. Markus Beckedahl, Gründer der Plattform Netzpolitik.org, kritisierte das Vorhaben als verfassungswidrig. Er warnte, dass der Einsatz solcher Programme die Rechte der Bürger massiv einschränken könnte. Auch Vertreter der Grünen teilen diese Sorgen und betonen, dass der Schutz der Privatsphäre oberste Priorität haben müsse.

Trotz der Kritik plant die Bundesregierung, dem Bundeskriminalamt (BKA) und der Bundespolizei künftig den Einsatz von Gesichtserkennungssoftware zu erlauben, um Verdächtige schneller aufspüren und deren Aufenthaltsort ermitteln zu können. Die Debatte über die Balance zwischen Sicherheit und Datenschutz bleibt somit weiterhin ein zentrales Thema in der öffentlichen Diskussion.

Kommentieren Sie den Artikel

Bitte geben Sie Ihren Kommentar ein!
Bitte geben Sie hier Ihren Namen ein