Start Allgemein Der Einfluss von KI-Fakes auf Wahlen: Manipulation und Realität im Superwahljahr 2024

Der Einfluss von KI-Fakes auf Wahlen: Manipulation und Realität im Superwahljahr 2024

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Vilkasss (CC0), Pixabay

Im Superwahljahr 2024 ist das Internet voller KI-generierter Bilder und Videos von Politikern. Neben gezielten Manipulationsversuchen gibt es auch vermehrt „Softfakes“. Was bedeutet das für Wahlkampf und Demokratie?

Zwei Beispiele verdeutlichen, wie generative KI den Umgang mit politischen Bildern in sozialen Medien verändert. Erstens: Ein von Elon Musk auf Twitter gepostetes Video zeigt die demokratische Präsidentschaftsbewerberin Kamala Harris, die angeblich zugibt, nur aufgrund ihrer Hautfarbe eingestellt worden zu sein. Die Stimme im Video ist KI-generiert, aber kaum vom Original zu unterscheiden.

Zweitens: Nach einem versuchten Attentat auf Donald Trump verbreitete sich ein Bild von ihm mit erhobener Faust und umringt von Bodyguards. Die grüne Bundestagsabgeordnete Renate Künast fragte auf Twitter: „Ist das echt?“ Solche KI-generierten Inhalte sind inzwischen kaum noch von echten zu unterscheiden.

Besonders beliebt im Superwahljahr 2024, in dem weltweit über zwei Milliarden Menschen in mehr als 50 Ländern wählen, sind KI-Deepfakes von Politikern. Viele Bilder zeigen etwa Donald Trump mit grinsenden Afroamerikanern, die aus KI-Bildgeneratoren stammen. Auch Parteien nutzen KI, wie der indonesische Präsident Prabowo Subianto, der in Wahlvideos als knuffiger KI-Avatar auftrat.

Die Auswirkungen von KI-Fakes auf Wahlergebnisse sind schwer empirisch erforschbar. Zwar gibt es Hinweise, dass der Einfluss von Desinformationen geringer sein könnte als befürchtet, doch belastbare Daten fehlen. KI-generierte Deepfakes könnten somit ein weiteres Werkzeug für Manipulationen sein, gegen die sich die Gesellschaft zunehmend zu wehren lernt.

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