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Innovativer Chatbot ermöglicht Gespräche mit Holocaust-Überlebenden

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Meli1670 (CC0), Pixabay

Wissenschaftler aus München und Chemnitz haben einen innovativen Chatbot entwickelt, der individuelle Gespräche mit Holocaust-Überlebenden ermöglicht. Die Initiatorin des Projekts, Christina Sanchez Stockhammer, erklärte gegenüber MDR AKTUELL, dass Nutzer den digitalen Zeitzeugen per Mikrofon oder Texteingabe auf dem Handy Fragen stellen können. Die Gespräche sind sowohl auf Deutsch als auch auf Englisch möglich.

Für das Projekt wurden die Erinnerungen von insgesamt drei Holocaust-Überlebenden digitalisiert. Im Vorfeld wurden ihnen mehr als tausend Fragen gestellt und ihre Antworten per Video aufgezeichnet. Diese umfangreiche Sammlung an persönlichen Erzählungen ermöglicht es dem Chatbot, auf eine Vielzahl von Fragen zu reagieren und eine authentische Interaktion zu bieten.

Die Entwickler hoffen, dass diese Technologie dazu beitragen wird, die Geschichten und Erfahrungen der Holocaust-Überlebenden für zukünftige Generationen lebendig zu halten. Der Chatbot bietet eine einzigartige Möglichkeit, direkt von den Zeitzeugen zu lernen und ihre Perspektiven auf diese dunkle Periode der Geschichte zu verstehen.

Neben der Bewahrung historischer Erinnerungen zielt das Projekt auch darauf ab, das Bewusstsein und das Verständnis für den Holocaust zu fördern. Durch den Einsatz moderner Technologie können Menschen auf der ganzen Welt Zugang zu diesen wichtigen Gesprächen erhalten und somit einen wertvollen Beitrag zur Erinnerungskultur leisten.

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