Start Allgemein Europäische Piloten wehren sich gegen Ein-Personen-Flugbetrieb

Europäische Piloten wehren sich gegen Ein-Personen-Flugbetrieb

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StockSnap (CC0), Pixabay

Die europäischen Piloten wehren sich vehement gegen Pläne, das Personal in den Cockpits von Verkehrsflugzeugen zu reduzieren. Die Piloten-Vereinigung Cockpit erklärte, dass entsprechende Vorschläge von Flugzeugherstellern wie Airbus derzeit von der Europäischen Flugsicherheits-Agentur (EASA) geprüft werden.

Cockpit-Sprecher Frank Blanken betonte, dass zwei Piloten im Cockpit das Fundament für sichere Flüge bilden. „Zwei Piloten können sich gegenseitig unterstützen und absichern, sich kontrollieren und Notfälle gemeinsam bewältigen“, erklärte Blanken. Er warnte davor, dass ein Ein-Personen-Flugbetrieb erhebliche Sicherheitsrisiken mit sich bringen würde.

Neben der Sicherheit gibt es auch Bedenken hinsichtlich der Arbeitsbelastung und des Stressniveaus für einzelne Piloten. Ohne einen zweiten Piloten an Bord müssten alle Aufgaben und Entscheidungen allein getroffen werden, was die Gefahr von Übermüdung und Fehlentscheidungen erhöhen könnte.

Die Piloten-Vereinigung fordert daher, dass die EASA und die Flugzeughersteller diese Pläne überdenken und die bewährte Praxis von zwei Piloten im Cockpit beibehalten. Die Organisation plant, ihre Mitglieder und die Öffentlichkeit über die potenziellen Risiken aufzuklären und eine breite Diskussion über die Sicherheit im Luftverkehr zu initiieren.

Die Fluggesellschaften argumentieren, dass ein Ein-Personen-Flugbetrieb die Betriebskosten senken könnte. Jedoch steht diese Kostenersparnis im Widerspruch zu den Sicherheitsbedenken der Piloten. Die Debatte wird in den kommenden Monaten sicherlich intensiver geführt werden, während die EASA die Vorschläge weiter prüft.

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