Das Bundesinnenministerium hat das „Islamische Zentrum Hamburg“ verboten. Wie das Ministerium am Morgen mitteilte, sind auch die Teilorganisationen des Vereins betroffen. Viele Aktivitäten des Zentrums seien mit dem Grundgesetz nicht vereinbar, darunter radikal-islamische Positionen und antisemitische Hetze. Seit den frühen Morgenstunden laufen in Hamburg und sieben weiteren Bundesländern Durchsuchungen bei Vereinsverantwortlichen und Unterstützern.
Der Verfassungsschutz sieht das „Islamische Zentrum Hamburg“ als verlängerten Arm des iranischen Regimes in Deutschland. Diese Einschätzung stützt sich auf zahlreiche Beobachtungen und Berichte über die engen Verbindungen des Zentrums zu iranischen Regierungsstellen und seine Rolle bei der Verbreitung iranischer Propaganda in Deutschland.
Im Rahmen der Razzien wurde auch die sogenannte „Blaue Moschee“ geschlossen. Diese Moschee, die als eines der markantesten religiösen Gebäude Hamburgs gilt, war ein zentraler Bestandteil des Islamischen Zentrums und diente häufig als Treffpunkt für die Anhänger der Organisation. Die Schließung erfolgte aufgrund der identifizierten Verbindungen zu extremistischen Aktivitäten und zur Gewährleistung der öffentlichen Sicherheit.
Die Maßnahmen des Innenministeriums folgen auf intensive Ermittlungen und verdeckte Operationen, die über mehrere Monate hinweg durchgeführt wurden. Die Behörden betonen, dass diese Schritte notwendig seien, um die demokratische Grundordnung und die Sicherheit der Bundesrepublik zu schützen.