Die Gewerkschaft der Polizei (GdP) in Sachsen-Anhalt hält das Ziel, die Landespolizei bis 2026 auf 7.000 Beamte aufzustocken, für unerreichbar. GdP-Landeschef Uwe Bachmann erklärte der Mitteldeutschen Zeitung, dass das Versprechen der Regierungskoalition mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht umgesetzt wird. Derzeit sind rund 6.350 Polizisten im Dienst, was bedeutet, dass in den nächsten zwei Jahren 650 zusätzliche Beamte eingestellt werden müssten. Dies sei laut Bachmann nicht machbar.
Obwohl an der Polizeihochschule 1.200 angehende Polizisten in Ausbildung sind, gibt es eine hohe Abbruchquote. Zudem verlassen jährlich etwa 300 Polizisten altersbedingt den Dienst. Diese Faktoren erschweren das Erreichen des gesetzten Ziels erheblich.
Die Zielvorgabe von insgesamt 7.000 Polizisten wurde 2021 im Koalitionsvertrag von CDU, SPD und FDP festgelegt. Die aktuellen Herausforderungen und die hohen Austrittsraten stellen jedoch eine große Hürde dar, um dieses Versprechen einzulösen. Die Gewerkschaft fordert daher eine realistische Neubewertung der Ziele und verstärkte Anstrengungen zur Verbesserung der Ausbildung und Bindung von Polizeinachwuchs.