Die Zahl der Vertriebenen weltweit ist im Mai auf rund 120 Millionen gestiegen, wie das UN-Flüchtlingshilfswerk (UNHCR) in Genf mitteilte. Dies entspricht fast zehn Prozent mehr als vor einem Jahr. Rund 1,5 Prozent der gesamten Weltbevölkerung sind somit auf der Flucht.
Der Jahresbericht des UNHCR zeigt, dass mehr als die Hälfte der Vertriebenen Binnenflüchtlinge sind, die innerhalb ihres Heimatlandes vor Gewalt, Unterdrückung und Krieg fliehen müssen. Die beiden größten Vertreibungskrisen der Welt betreffen nach wie vor Syrien und den Sudan.
Das UNHCR betont die dringende Notwendigkeit internationaler Zusammenarbeit, um humanitäre Hilfe bereitzustellen und langfristige Lösungen für die betroffenen Menschen zu finden. Besonders besorgniserregend ist die Lage der Kinder, die einen erheblichen Teil der Flüchtlingsbevölkerung ausmachen und besonders vulnerabel sind.
Zusätzlich zu Syrien und dem Sudan tragen auch andere Konflikte und Krisen weltweit zur steigenden Zahl der Vertriebenen bei. Das UNHCR appelliert an die internationale Gemeinschaft, verstärkte Anstrengungen zu unternehmen, um die Ursachen von Vertreibung zu bekämpfen und den Betroffenen Schutz und Unterstützung zu bieten.