Die Gehälter der Bundestagsabgeordneten steigen ab Juli um sechs Prozent auf monatlich 11.227,20 Euro. Dies ergibt sich aus einer Neuberechnung der alten Diäten-Sätze auf Grundlage der durchschnittlichen Lohnentwicklung in Deutschland, wie der Bundestag mitteilte. Das Statistische Bundesamt beziffert die Steigerung der Nominallöhne auf 6,0 Prozent. Der seit Juli 2023 geltende sogenannte Entschädigungsbetrag, also das Monatsgehalt der Abgeordneten, steigt somit von 10.591,70 Euro um 635,50 Euro auf die neue Höhe.
Die Anpassung der Abgeordnetengehälter erfolgt regelmäßig, um den Löhnen der allgemeinen Bevölkerung zu entsprechen und die finanzielle Unabhängigkeit der Abgeordneten zu gewährleisten. Kritiker bemängeln jedoch, dass die Erhöhung in Zeiten wirtschaftlicher Unsicherheit und steigender Lebenshaltungskosten bei vielen Bürgern auf Unverständnis stoßen könnte. Befürworter argumentieren dagegen, dass angemessene Gehälter notwendig sind, um qualifizierte Fachkräfte für das politische Amt zu gewinnen und Korruption vorzubeugen.
Die Erhöhung der Diäten wird automatisch durch eine gesetzlich festgelegte Formel berechnet, die an die Entwicklung der Nominallöhne gekoppelt ist. Diese Regelung soll Transparenz und Nachvollziehbarkeit gewährleisten und politische Einflussnahme auf die Gehaltsanpassungen verhindern.