Die Zahl der Menschen, die sich an Energiegenossenschaften beteiligen, hat seit dem Beginn der Energiekrise, die durch den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine ausgelöst wurde, deutlich zugenommen. Laut einer Studie des Genossenschafts- und Raiffeisenverbands wurden allein im Jahr 2022 bundesweit 36 neue Energiegenossenschaften gegründet. Die Mitgliederzahl dieser Verbünde ist innerhalb eines Jahres um 10 Prozent auf 220.000 gestiegen.
In einer Energiegenossenschaft schließen sich Bürgerinnen und Bürger zusammen, um gemeinsam in erneuerbare Energieprojekte zu investieren, wie beispielsweise das Errichten von Solaranlagen auf Gebäuden. Die Mitglieder teilen sich dann die daraus resultierenden Erlöse. Matthias Gehling, Vorstandsmitglied der Energie-Genossenschaft Leipzig, bestätigt das wachsende Interesse und berichtet von einem stetigen Zuwachs neuer Mitglieder.
Diese Entwicklung zeigt, dass immer mehr Menschen aktiv an der Energiewende teilhaben wollen und bereit sind, in nachhaltige Energiequellen zu investieren. Dies nicht nur aus ökologischen Gründen, sondern auch als eine finanzielle Investition und als eine Form der direkten Teilhabe an der lokalen Energieversorgung.