Vor der entscheidenden Bundesratssitzung zum umstrittenen Cannabisgesetz hat der Bundesverband der Kinder- und Jugendärzte vehement dazu aufgerufen, die geplanten Gesetzesänderungen zu überdenken. Verbandspräsident Hubmann positionierte sich klar gegen die Vorhaben der Bundesregierung und forderte ein Zurückziehen des Gesetzes. „Die Bundesregierung ignoriert die berechtigten Bedenken von Ärzten und Juristen“, kritisierte er.
Die Diskussion um das Cannabisgesetz ist von einer tiefen Kontroverse geprägt. Während einige die Legalisierung als Schritt hin zu einer modernen Drogenpolitik und als Möglichkeit zur Entkriminalisierung sehen, warnen andere vor den potenziellen Gefahren, besonders für junge Menschen. Hubmann brachte seine Sorgen zum Ausdruck, indem er auf die negativen Erfahrungen mit Alkohol und Nikotin hinwies: „Die Realität zeigt, dass der Schutz der Jugend vor diesen Substanzen nicht ausreichend gelingt.“
Diese Debatte spiegelt die Spannung zwischen dem Wunsch nach einer liberaleren Drogenpolitik und der Sorge um den Jugendschutz wider. Die bevorstehende Entscheidung des Bundesrats wird zeigen, in welche Richtung die Politik in Deutschland in dieser Frage tendiert.
