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Urteil

Daniel_B_photos (CC0), Pixabay

In New York hat ein Geschworenengericht hochrangige Vertreter der National Rifle Association (NRA), darunter den langjährigen Spitzenrepräsentanten Wayne LaPierre, wegen gravierender finanzieller Unregelmäßigkeiten und korrupter Praktiken verurteilt. Laut Berichten verschiedener US-Medien wurde festgestellt, dass LaPierre und andere Führungskräfte der mächtigen Waffenlobby Gelder der Organisation für persönliche Bereicherung missbraucht haben.

Die Jury, die eine Woche lang beriet, kam zu dem Ergebnis, dass LaPierre NRA-Mittel für private Luxusausgaben wie Urlaube, Flüge für Familienangehörige und Jachtausflüge zweckentfremdet hatte. Es wurde geschätzt, dass dabei etwa 5,4 Millionen Dollar, umgerechnet nahezu fünf Millionen Euro, der Vereinigungskasse entzogen wurden. Ein Teil dieser Summe wurde von LaPierre bereits zurückgezahlt, eine vollständige Rückführung der Gelder steht noch aus.

Weiterhin wurde ermittelt, dass der ehemalige Schatzmeister und der Leiter der Rechtsabteilung der NRA ihren Verpflichtungen gegenüber der Organisation nicht nachgekommen sind. Auch die NRA selbst stand vor Gericht und wurde schuldig gesprochen, unter anderem weil sie Hinweisen von Whistleblowern keine Beachtung schenkte und dem Finanzamt falsche Angaben machte.

Die NRA, die in den USA als gemeinnützige Organisation gilt und somit strengen Regeln bezüglich der Mittelverwendung und Buchführung unterliegt, ist bekannt für ihre konservative Ausrichtung und ihren bedeutenden politischen Einfluss. Wayne LaPierre, der die NRA seit 1991 führte, hatte kurz vor Prozessbeginn seinen Rücktritt aus gesundheitlichen Gründen angekündigt.

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