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Achtung

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IO-Images (CC0), Pixabay

In jüngster Zeit erhalten viele Nutzer der E-Mail-Dienste web.de und GMX vermehrt Warnmeldungen über gescheiterte Anmeldeversuche in ihren Postfächern. Solche Benachrichtigungen können harmlos sein, wenn man selbst einige Male das Passwort falsch eingegeben hat. Sollte dies jedoch nicht der Fall sein, deutet es möglicherweise darauf hin, dass jemand unbefugt versucht hat, Zugriff auf das E-Mail-Konto zu erlangen.

Die Bedrohung durch Hacker ist real und ständig präsent. Diese Cyberkriminellen nutzen oft Listen mit E-Mail-Adressen, die sie aus verschiedenen Quellen, wie dem Darknet, beziehen. Diese Listen können neben E-Mail-Adressen auch sensible Daten wie Passwörter und persönliche Informationen enthalten. Hacker, die zwar über die E-Mail-Adresse, aber nicht über das entsprechende Passwort verfügen, setzen häufig auf die Strategie, mithilfe von automatisierten Programmen massenhaft Passwörter durchzuprobieren.

Trotz der Bemühungen von E-Mail-Dienstanbietern, solche Angriffsversuche zu blockieren, ist es eine enorme Herausforderung, alle unautorisierten Zugriffsversuche zu verhindern, ohne dabei legitime Nutzerzugriffe zu beeinträchtigen.

Ein wirksamer Schutz gegen solche Angriffe ist die Aktivierung der Zwei-Faktor-Authentifizierung. Diese zusätzliche Sicherheitsebene erfordert neben dem Passwort einen weiteren Nachweis der Identität, wie zum Beispiel einen Code, der per SMS oder über eine Authentifizierungs-App auf das Smartphone gesendet wird. Die meisten E-Mail-Provider bieten diese Sicherheitsfunktion an, die das Konto deutlich sicherer macht.

Ein weiterer wichtiger Aspekt der Konto-Sicherheit ist die Wahl eines starken Passworts. Ein langes Passwort bietet mehr Schutz als ein kurzes, komplexes Passwort, da die Anzahl der möglichen Kombinationen mit der Länge exponentiell ansteigt. Experten empfehlen die Nutzung eines Passwort-Managers, um für jedes Konto ein einzigartiges und sicheres Passwort zu generieren.

Das regelmäßige Ändern von Passwörtern wird von Sicherheitsexperten mittlerweile nicht mehr grundsätzlich empfohlen, außer das Passwort war Teil eines Datenlecks. Ein starkes und einzigartiges Passwort, das über längere Zeit beibehalten wird, kann oft effektiver sein als häufige Wechsel zu weniger sicheren Passwörtern.

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