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jorono (CC0), Pixabay

Der israelische Finanzminister Bezalel Smotrich, bekannt für seine rechtsnationalistische Haltung, hat in einer kürzlichen Stellungnahme hervorgehoben, dass die Befreiung der 134 noch in Gaza festgehaltenen Geiseln nicht als oberste Priorität betrachtet wird. Während eines Interviews mit dem öffentlich-rechtlichen Radiosender Kan Bet entgegnete Smotrich auf die Frage, ob die Rettung der Geiseln das vorrangige Ziel sei, mit einem klaren „Nein“ und fügte hinzu, dass alle Aspekte des Konflikts ihre Wichtigkeit hätten und man nicht einzelne Aspekte gegeneinander ausspielen sollte.

Smotrich äußerte auch Kritik an den Forderungen nach einem Geiselaustausch um jeden Preis, indem er sie als „unverantwortlich“ brandmarkte. Er ist der Überzeugung, dass nur eine Verschärfung des militärischen Einsatzes und erhöhter Druck auf die Hamas zu einer Freilassung der Geiseln führen könnten.

Ministerpräsident Benjamin Netanjahu stellte sich hinter Smotrich und wiederholte dessen Standpunkt in einer offiziellen Mitteilung seines Büros. Netanjahu betonte die Ablehnung Israels, den Forderungen der Hamas nachzugeben, insbesondere wenn diese unannehmbar hoch seien und eine Niederlage für Israel darstellen würden.

Parallel dazu zeigten die Familienangehörigen der Geiseln ihre Verzweiflung und ihren Protest, indem sie während einer Regierungssitzung in Tel Aviv demonstrierten und forderten, dass die Minister mit ihnen in Dialog treten. Bisher haben Netanjahu und die meisten anderen Minister Gespräche mit den Angehörigen vermieden.

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