Die Europäische Union (EU) hat ein formelles Ermittlungsverfahren gegen eine Online-Plattform eingeleitet, aufgrund mutmaßlich unzureichender Maßnahmen zum Jugendschutz. Laut Angaben des EU-Industriekommissars Thierry Breton ist es wichtig, dass Plattformen, die eine große Anzahl von Kindern und Jugendlichen erreichen, angemessene Schutzvorkehrungen im Internet treffen.
Diese Untersuchungen erfolgen im Rahmen des „Digital Services Act“ (DSA), der strenge Regulierungen für große Internetplattformen vorsieht. Bereits im vergangenen Herbst wurden formelle Ermittlungen gegen andere Plattformen eingeleitet, darunter Twitter, wegen mangelnder Maßnahmen gegen Falschinformationen. Ähnliche Gründe führten zu einer Rüge für Meta, das Mutterunternehmen von Facebook und Instagram.
Der DSA zielt darauf ab, Online-Unternehmen dazu zu verpflichten, Hassreden und andere illegale Inhalte aus dem Internet zu entfernen. Zudem sollen manipulative Praktiken, die Nutzer zu Käufen drängen, sowie gezielte Werbung an Kinder verboten werden.
