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Herausforderungen bei der Suche nach passenden Nachfolgern

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mhouge (CC0), Pixabay

Für inhabergeführte Unternehmen im Mittelstand gestaltet sich die Suche nach passenden Nachfolgern zunehmend schwierig, da die Inhaberinnen und Inhaber immer älter werden. Eine Studie der staatlichen KfW-Bank verdeutlicht dieses Problem.

Die Chefvolkswirtin der KfW, Fritzi Köhler-Geib, betont, dass jedes Jahr in Deutschland durchschnittlich 125.000 Unternehmen zur Übernahme anstehen. Im Zeitraum von 2023 bis 2027 sind es insgesamt 626.000 kleinere und mittlere Betriebe, die nach neuen Eigentümern suchen.

Diese Unternehmen sollen gemäß den aktuellen Inhabern übergeben werden, doch dieser Übergangsprozess gestaltet sich oft nicht reibungslos. Köhler-Geib berichtet, dass bereits heute jeder dritte Inhaber mindestens 60 Jahre alt ist. Bundesweit befinden sich mehr als eine Million Betriebe in dieser Lage, jedoch fehlen oft geeignete Nachfolgerinnen und Nachfolger.

Eine frühzeitige Planung der Unternehmensnachfolge ist ratsam, obwohl 41 Prozent der betroffenen Mittelständler bereits weit fortgeschritten sind und weitere 31 Prozent sich in Verhandlungen befinden. Dieser Prozess kann mehrere Jahre dauern, da rechtliche Fragen geklärt und alte Bankkredite abgelöst werden müssen.

Trotz der Bemühungen wird die Problematik der Nachfolge in den nächsten Jahren nicht einfacher, da die demografische Entwicklung dazu führt, dass die Inhaberinnen und Inhaber immer älter werden. Zudem sind die nachfolgenden Generationen weniger an Unternehmensgründungen oder -übernahmen interessiert, was die Suche nach Nachfolgern erschwert.

Wenn die Übergabe innerhalb der Familie nicht möglich ist, sehen viele Inhaberinnen und Inhaber keinen anderen Ausweg als die Stilllegung ihres Betriebs. Die Gründe hierfür sind vielfältig, aber die fehlende Bereitschaft innerhalb der Familie, das Unternehmen fortzuführen, ist ein häufig genannter Faktor.

Hindernisse im Nachfolgeprozess können vielfältig sein, darunter die Schwierigkeit, geeignete Nachfolger zu finden, Uneinigkeit über den Kaufpreis, bürokratischer Aufwand und Finanzierungsfragen.

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