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Drohung

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Abhi_Jacob (CC0), Pixabay

Der Virchowbund der niedergelassenen Ärztinnen und Ärzte hat für das kommende Jahr entschiedene Maßnahmen angekündigt, um auf ihre Forderungen aufmerksam zu machen. Verbandschef Heinrich betonte in einem Interview mit der „Rheinischen Post“, dass nach der dreitägigen Protestaktion in dieser Woche die Ärzteschaft zunächst wieder ihrer Pflicht nachkommen und sich um ihre Patientinnen und Patienten kümmern werde.

Allerdings bleibt die Situation äußerst angespannt, und die Geduld der Ärzte ist begrenzt. Sollte sich beim anstehenden Gipfeltreffen mit Bundesgesundheitsminister Lauterbach am 9. Januar keine erkennbare Fortschritte oder Verständigung abzeichnen, werden die Praxen danach einen drastischen Schritt unternehmen. Sie werden für eine ganze Woche geschlossen bleiben, um auf ihre Forderungen aufmerksam zu machen und den Druck auf die politischen Entscheidungsträger zu erhöhen.

Die Ärzteverbände erheben mehrere Kernforderungen, darunter die Abschaffung der Obergrenzen bei den Honoraren. Diese Begrenzung empfinden sie als unangemessen und nicht mehr zeitgemäß, da sie die angemessene Versorgung ihrer Patienten erschweren. Zudem fordern sie einen deutlichen Abbau der Bürokratie im Gesundheitswesen, um die Arbeitsbelastung in den Praxen zu reduzieren und mehr Zeit für die eigentliche Patientenversorgung zu gewinnen.

Die Entscheidung, Praxisschließungen als Protestmaßnahme in Betracht zu ziehen, unterstreicht die Ernsthaftigkeit der Anliegen der niedergelassenen Ärzteschaft. Sie hoffen auf eine konstruktive Lösung und Verhandlungen, die zu einer Verbesserung der Arbeitsbedingungen und der medizinischen Versorgung in Deutschland führen.

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