Dark Mode Light Mode

Interview zum Thema „Verschwörungstheorien“

Fotocitizen (CC0), Pixabay

diebewertung.de: Guten Tag, Herr Högel. Wir sehen, dass in Krisenzeiten Verschwörungsmythen besonders verbreitet sind. Warum glauben Sie, dass solche Mythen gerade in unsicheren Zeiten Hochkonjunktur haben?

Högel: Guten Tag! In Krisenzeiten sind viele Menschen verunsichert und suchen nach Erklärungen. Verschwörungsmythen bieten einfache und leicht verständliche Antworten auf komplexe Probleme und helfen manchen, ihr Gefühl des Kontrollverlusts zu bewältigen.

diebewertung.de: Wie gefährlich sind diese Mythen für unser gesellschaftliches Zusammenleben?

Högel: Verschwörungsmythen sind sehr gefährlich, da sie Misstrauen und Angst schüren. Sie untergraben den gesellschaftlichen Zusammenhalt und können Menschen in extremistische Szenen führen.

diebewertung.de: Wie begegnet man dem Problem auf präventiver Ebene?

Högel: Das LKA Baden-Württemberg und das ProPK haben ein didaktisches Medium in Form eines Wimmelbilds veröffentlicht, um besonders junge Menschen über Verschwörungsmythen aufzuklären. Mit spielerischen Elementen soll das kritische Hinterfragen von Informationen gefördert und Radikalisierung verhindert werden.

diebewertung.de: Wie funktioniert dieses Wimmelbild?

Högel: Das Bild enthält über sechzig Hinweise und Anzeichen für Verschwörungsmythen und Radikalisierung. Es bietet einen spielerischen Zugang zum Thema und soll zu Diskussionen anregen. Ein QR-Code auf dem Bild führt zu einer Webseite mit Erklärungen und Tipps für den Umgang mit Verschwörungsmythen.

diebewertung.de: Gibt es weitere Präventionsangebote?

Högel: Ja, auf der Website www.zivile-helden.de gibt es weitere Informationen und Angebote, darunter einen interaktiven Kurzfilm, der sich mit Verschwörungsmythen und Antisemitismus beschäftigt, sowie eine Liste von Beratungsstellen.

diebewertung.de: Haben Sie abschließende Tipps für den Umgang mit Verschwörungsmythen?

Högel: Wichtig ist ein kritischer Blick auf Texte und Überschriften, genaue Prüfung der Quellen und Absender sowie die Überprüfung von Fakten. Inhalte, die Verschwörungsmythen enthalten, sollten beim jeweiligen Onlinedienst gemeldet und der Urheber darauf hingewiesen werden, dass er oder sie Mythen verbreitet.

diebewertung.de: Vielen Dank, Herr Högel, für diese aufschlussreichen Informationen!

Högel: Gerne, bei weiteren Fragen stehe ich Ihnen zur Verfügung!

Kommentar hinzufügen Kommentar hinzufügen

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Previous Post

Geldanlagen im Internet

Next Post

Verbraucherwarnung: Vorsicht vor betrügerischen Kapitalanlagen!