Verbraucherschutzforum.berlin: Hallo, Uli Bock. Vielen Dank, dass Sie sich für dieses Interview zur Verfügung stellen. Gold hat in letzter Zeit viel Aufmerksamkeit erregt. Können Sie uns mehr dazu erzählen?
Uli Bock: Ja, das stimmt. Gold hat die 2.000-Dollar-Marke mehrfach überschritten, getrieben durch die gestiegene Nervosität nach Bankenpleiten und das Ende der Null-Covid-Politik in China. Dies hat die Attraktivität von Gold als „sicheren Hafen“ verstärkt.
Verbraucherschutzforum.berlin: Wie hat sich der Goldmarkt in den letzten 30 Jahren verändert?
Uli Bock: Der Markt hat sich erheblich gewandelt. Es gab eine Verlagerung der Nachfrage von konsumorientierten Gütern zu Börsenwerten wie ETCs und ETFs. Die Produktion von Goldminen ist gestiegen und die Nachfrage aus Asien, insbesondere aus Indien und China, hat stark zugenommen.
Verbraucherschutzforum.berlin: Wie spielen Zentralbanken in diesem Zusammenhang eine Rolle?
Uli Bock: Zentralbanken, insbesondere in Entwicklungs- und Schwellenländern, haben ihr Interesse an Gold verstärkt, um ihre Währungsreserven zu verwalten und sich gegen Krisenrisiken und Inflation zu schützen.
Verbraucherschutzforum.berlin: Prognosen deuten auf einen steigenden Goldpreis bis 2030 hin. Wie realistisch ist das?
Uli Bock: Es gibt in der Tat Prognosen, die von einem Anstieg auf 4.800 bis 7.000 Dollar ausgehen. Aber die 2.000-Dollar-Marke bleibt eine wichtige Grenze. Es bleibt abzuwarten, ob und wann diese dauerhaft überschritten wird.
Verbraucherschutzforum.berlin: Herr Bock, vielen Dank für dieses aufschlussreiche Interview!
Uli Bock: Gern geschehen, es war mir ein Vergnügen.