Die EU-Kommission hat heute eine Initiative für virtuelle Welten vorgestellt, um sicherzustellen, dass die Behörde in Brüssel bei möglichen Entwicklungen des Internets, insbesondere im Hinblick auf das sogenannte Metaverse, eine führende Rolle einnimmt. Ein entsprechendes Dokument wurde von der Kommission veröffentlicht, in dem verschiedene Maßnahmen vorgeschlagen werden, darunter die Erlangung fachlicher Kompetenzen, die Sicherheit von Kindern und die Erforschung neuer Geschäftsmodelle in virtuellen Welten.
Der Begriff „Metaverse“ wird in dem EU-Dokument nur in Fußnoten erwähnt, was wahrscheinlich nicht zufällig ist. Im Jahr 2022 veranstaltete die Kommission eine virtuelle Feier, um junge Menschen für die Idee des Metaverse zu begeistern. Diese Party kostete Berichten zufolge fast 400.000 Euro, und es wurde bekannt, dass nur wenige Dutzend Avatare anwesend waren, von denen viele vermutlich Journalisten waren.
Diese Veranstaltung sorgte für Kritik und seitdem wurden die EU-Pläne für das Metaverse weniger beachtet. In dem aktuellen Entwurf der EU-Kommission wird vor allem auf den Begriff „Web 4.0“ gesetzt, der weitere Technologien umfasst, wie künstliche Intelligenz, das Internet der Dinge und Blockchain. Es geht um die nächste Generation des World Wide Web.
Im Vorfeld wurden die EU-Pläne von Lobbyisten des Metaverse EU kritisiert, da sie laut einem offenen Brief die notwendige Klarheit und den Elan vermissen lassen. Es werden grundlegende Fragen zum Datenschutz und zur Sicherheit, die mit diesen neuen Technologien einhergehen, von der EU geklärt werden müssen. Es wird betont, dass mehr als nur Werkzeuge, Simulationen und Expertengruppen erforderlich sind.