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Anlagebetrug in Millionenhöhe aufgeflogen – Vorsicht bei diesen Unternehmen mit den Firmennamen GenMedCare Corp., Olevra Lda., Schlangenfarm Schladen Ivy Venoms GmbH oder auch Ivy Biz Inc.

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kpuljek (CC0), Pixabay

Die BaFin hatte bereits im Jahre 2018 vor dem Unternehmen gewarnt.

https://www.bafin.de/SharedDocs/Veroeffentlichungen/DE/Verbrauchermitteilung/weitere/2018/meldung_181203_Genmed_Care.html

Nun also offenbar der Ermittlungserfolg der Polizei in Österreich. Ermittler der Polizei aus Ried im Innkreis/Österreich haben einen Anlagebetrug mit Opfern aus Österreich, Deutschland und der Schweiz aufgeklärt. Allein der in Österreich entstandene Schaden wird mit rund einer Million Euro beziffert.

Eine der ersten Anzeigen zu der Tätergruppe ging 2018 in Ried ein. Damals begannen die Ermittlungen, die nach akribischer Detailarbeit jetzt zur Ausforschung mehrerer Verdächtiger einer europaweit handelnden Betrügergruppe führten.

Von Portugal aus agiert

Der Kopf der Bande soll ein 74-jähriger Deutscher sein, der nach Portugal ausgewandert ist und von dort aus die Fäden des großangelegten Betruges zieht. Er soll immer wieder Scheinfirmen gegründet haben, mit Namen wie „GenMedCareCorp“, die sich angeblich etwa mit Zellforschung für Krebstherapien befassen.

Gut geschulte Telefonmitarbeiter köderten dann die Opfer damit, dass sie anboten, Aktien der angeblich kurz vor dem Börsengang stehenden Firmen zu Schnäppchenpreisen zu kaufen. Zu einem echten Börsengang kam es nie, die Investoren wurden ständig vertröstet und zu weiteren Zahlungen gedrängt, angeblich um ihre Gewinnansprüche nicht zu verlieren. Die Betrugsopfer bekamen jeweils echt wirkende, aber tatsächlich völlig wertlose Aktienzertifikate zugeschickt und glaubten oft lange an ein gutes Geschäft.

In Deutschland sind bisher 200 Opfer bekannt, in Österreich 25 und in der Schweiz auch etwa so viele. Allein in Österreich macht der angerichtete Schaden rund eine Million Euro aus. Eines der Opfer in Österreich habe allein 300.000 Euro in die vorgetäuschten Unternehmen investiert, hieß es. Aus den anderen Ländern sind keine genauen Zahlen bekannt, es dürften aber mehrere Millionen Euro zusammenkommen.

Mehrere der Drahtzieher sind durch die Ermittlungen der Rieder Polizei inzwischen bekannt, festgenommen werden konnten sie noch nicht, und sie sollen ihre betrügerischen Geschäfte auch nach wie vor betreiben.

 

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