Laut dem Robert-Koch-Institut seien Geischtsvisiere aus Plastik nicht als gleichwertige Alternative zu Mund-Nasen-Bedeckungen anzusehen. Auch die Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin rät von Visieren ab, da sie nicht vor erregerhaltigen Aerosolen schützten. Diese könnten durch den Spalt zwischen Gesicht und Visier ungehindert in die Raumluft gelangen.
Nun hat auch das Gesundheitsamt des schweizer Kantons Graubünden vor der alleinigen Verwendung von Plastikvisieren abgeraten. Bei der zuletzt gestiegenen Zahl an Infektionen in dem Kanton sei besonders auffällig, dass sich auch Personen mit Visiere angesteckt hätten. Eine Analyse der Fälle und der Übertragungswege habe gezeigt, dass die vor allem in der Gastronomie verbreiteten Visiere ungenügend Schutz vor einer Infektion böten. Sie vermittelten ein falsches Gefühl von Sicherheit, erklärte die Kantonsärztin Marina Jamnicki.
