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Keine vorschnelle Zulassung von Remdesivir

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Vnukko (CC0), Pixabay

Das gegen Ebola entwickelte Medikament Remdesivir weckte durch erste Erfolge die Hoffnung, ein wirksames Medikament für an Covid-19 Erkrankte gefunden zu haben. Nun hat aber der Vorsitzende der Arzneimittelkommission der Deutschen Ärzteschaft, Wolf Dieter Ludwig, vor einer schnellen Zulassung des Arzneimittels gewarnt. „Wir wissen noch viel zu wenig über die Nebenwirkungen“, sagte Ludwig dem Norddeutschen Rundfunk.

Remdesivir habe bisher lediglich gezeigt, dass es die Krankheitsdauer um vier Tage verkürzt. „Aber das Mindeste müsste doch sein, dass die Patienten, die es rechtzeitig bekommen, weniger schwer krank werden“, sagte Ludwig.

Eine US-Studie bestätigte unlängst eine verkürzte Behandlungsdauer von Covid-19-Patienten und -Patientinnen durch das antivirale Mittel Remdesivir. Weniger eindeutig war der Einfluss auf die Sterblichkeit. Remdesivir dringt in Viren ein und verhindert deren Vermehrung. In den USA und in Japan erhielt das Medikament eine Sonderzulassung.

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