Für das Wohnimmobilien-Projekt „Wohnen in NRW“ möchte Exporo 2,55 Millionen Euro von Kleinanlegern einsammeln. Es geht darum, „insgesamt 6 Objekte – davon 4 Wohn- und Geschäftshäuser sowie 2 Mehrfamilienhäuser – aus Baujahren zwischen 1900–1962“ vorrangig im Ruhrgebiet zu erwerben, kleinere Sanierungsmaßnahmen durchzuführen und anschließend die Objekte wieder zu veräußern.
Bei der Investitionsform handelt es sich um eine Anleihe (Inhaberschuldverschreibungen) und damit ein reguliertes Wertpapier. Die Emittentin weist deutlich darauf hin, dass zur Beurteilung der nachrangigen Schuldverschreibung mit vorsinsolvenzrechtlicher Duchsetzungssperre ausschließlich die Angaben in den Angebotsunterlagen der Emittentin maßgeblich sind, die auf der Internetseite der Emittentin (www.exporo.de/ir-projekt129) veröffentlicht wurden und dort kostenlos heruntergeladen werden können.
Als Sicherheit bietet Exporo „abstrakte Schuldanerkenntnisse der beiden Geschäftsführer der Komplementärin der Darlehensnehmerin in Höhe von insgesamt 500.000 €.“ Zusammen mit den 8 Millionen Euro Kapital einer Bank und den 2,55 Millionen Euro der Kleinanleger beträgt der Investitionswert 11,55 Millionen Euro.
Es liegt also die übliche Struktur vor: Sollte es Probleme geben, wird zuerst die Bank bedient und dann im zweiten Schritt der Kleinanleger; falls dann noch etwas zum Verteilen vorhanden ist! Und was die Schuldanerkenntnisse bringen, ist auch fraglich, da wir die finanzielle Situation der Geschäftsführer nicht kennen.
Projektentwickler ist die österreichische Vestwerk Property Partners GmbH, die schon einige Crowdinvesting-Projekte durchgeführt hat.
Insgesamt gesehen müssen wir zur Vorsicht raten. Vor allem, da angesichts der aktuellen Lage mit einer Abschwächung der Immobilienpreise zu rechnen ist.
