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Webseite „die.investments“, adcada und Benjamin Kühn

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geralt / Pixabay

Auf der genannten Webseite werden Investments ab 10.000 Euro als „Festgeld-Alternative“ mit 4,25 % Zinsen beworben. Dahinter steckt ganz offen „adcada.money“, beziehungsweise, wie man dem Impressum entnehmen kann, ADCADA Investments AG PCC.

Seit Jahren befassen wir uns kritisch mit den diversen adcada-Unternehmungen. Unserer Einschätzung nach trägt das Geschäftsmodell des Unternehmens nicht. Benjamin Kühn, der Initiator des Konstrukts, ist recht kreativ, was die Geldbeschaffung angeht. Immer wieder gibt es neue Firmen, die neue Angebote auf den Markt werfen. Ob der junge Herr Kühn fachlich für all diese Aktivitäten geeignet ist, fragen wir uns angesichts dieser so unterschiedlichen Bereiche. Unseres Wissens nach ist er gelernter Kaufmann bei der Schweizer Post, engagiert sich aber auch im Immobilien- und Modebereich sowie in der Gastronomie.

Aber warum hat Herr Kühn gleich in eine Immobilienfirma investiert? Wenn ich ein Steak essen will, dann kaufe ich doch auch nicht das ganze Schwein? Laut so mancher Werbung des Unternehmens seien die Gelder der Anleger in Immobilien erstrangig abgesichert sind. Das bedeutet schlichtweg maximal 70% des Wertes, den ein vereidigter Gutachter festgestellt hat, werden beliehen, ansonsten ist die Eintragung nicht viel Wert. Sollte Herr Kühn hier mit einem Grundschuldbrief arbeiten bzw. einer Splittergrundschuld, dann müsste man diese Sicherheit möglicherweise in Frage stellen.

Belegbare Nachweise, dass das Modeinvestment funktioniert, kennen wir nicht. Und läuft die Gastronomie überhaupt noch, in die Benjamin Kühn investiert hat? Schaut man sich die aktuelle wirtschaftliche Situation an, dann erscheint es für uns nicht sinnvoll, hier irgendwo Geld zu investieren. Das Risiko wäre uns viel zu hoch, denn momentan weiß doch keiner, wie sich unsere Wirtschaft nach der Coronakrise entwickeln wird.

Bis heute haben wir zudem den Eindruck, dass Benjamin Kühn überwiegend mit Anlegergeldern in neue Investments investiert. Über welches Eigenkapital er verfügt, ist uns unbekannt. Des Weiteren fragen wir uns seit Monaten, warum Benjamin Kühn die Anlegergelder mit einem Liechtensteiner Unternehmen einsammelt?

Ein Gespräch, dass wir denjenigen, über die wir schreiben, immer anbieten, fand bis heute nicht statt. Und das, obwohl Benjamin Kühn oder einer seiner Mitarbeiter einst extra eine Strecke von fast 700 km nach Leipzig auf sich nahm, um unser Büro zu fotografieren. Bei uns zu klingeln und sich mit uns einfach mal zu unterhalten, dazu war er dann aber anscheinend nicht mutig genug.

Man kann aus unserer Sicht nicht gleichzeitig erfolgreich auf drei Hochzeiten tanzen, die nun möglicherweise auch kumuliert zu Problemen führen könnten. Herr Kühn hat unter anderem in einen Gastronomiebetrieb Gelder investiert, in Betriebe, die derzeit wohl keine Einnahmen abwerfen.

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