Start Verbraucherschutz GetMore – Cashback von der bilanziell überschuldeten Creative Shopping GmbH

GetMore – Cashback von der bilanziell überschuldeten Creative Shopping GmbH

611

Wir sind skeptisch, dass das Konzept der Firma aufgeht. Gerade nach den Erfahrungen mit der repay.me GmbH aus Berlin, die erst kürzlich Insolvenz anmelden musste, raten wir jedem interessierten User zur Vorsicht bei solchen Angeboten. Da hilft auch die Werbung im Fernsehen nicht darüber hinweg…

Auch die repay.me GmbH war, wie auch der Betreiber der Plattform GetMore, bilanziell überschuldet, wie Sie der hier abgebildeten Bilanz der verantwortlichen Creative Shopping GmbH entnehmen können.

Creative Shopping GmbH

Köln

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2017 bis zum 31.12.2017

Bilanz

Aktiva

31.12.2017
EUR
31.12.2016
EUR
A. Anlagevermögen 11.052,00 75.816,00
I. Immaterielle Vermögensgegenstände 170,00 61.484,00
II. Sachanlagen 10.882,00 14.332,00
B. Umlaufvermögen 213.877,01 96.800,42
I. Vorräte 7.415,19 8.580,19
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände 44.667,05 45.885,97
III. Kassenbestand, Bundesbankguthaben, Guthaben bei Kreditinstituten und Schecks 161.794,77 42.334,26
C. Rechnungsabgrenzungsposten 562,37 20.562,37
D. nicht durch Eigenkapital gedeckter Fehlbetrag 2.630.301,91 1.878.033,10
Bilanzsumme, Summe Aktiva 2.855.793,29 2.071.211,89

Passiva

31.12.2017
EUR
31.12.2016
EUR
A. Eigenkapital 0,00 0,00
I. gezeichnetes Kapital 25.000,00 25.000,00
II. Kapitalrücklage 953.000,00 953.000,00
III. Verlustvortrag 2.856.033,10 1.816.122,53
IV. Jahresfehlbetrag 752.268,81 1.039.910,57
V. nicht gedeckter Fehlbetrag 2.630.301,91 1.878.033,10
B. Rückstellungen 89.430,00 70.861,38
C. Verbindlichkeiten 2.766.363,29 2.000.350,51
davon mit Restlaufzeit bis 1 Jahr 44.986,78 25.531,62
davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr 2.721.376,51 1.974.818,89
Bilanzsumme, Summe Passiva 2.855.793,29 2.071.211,89

Anhang

der
Creative Shopping GmbH Alfter
zum 31. Dezember 2017

Allgemeine Angaben zum Jahresabschluss


Der Jahresabschluss der Gesellschaft zum 31. Dezember 2017 wurde auf der Grundlage der Bilanzierungs- und Bewertungsvorschriften des Handelsgesetzbuches in der Fassung des BiLRUG erstellt.
Ergänzend zu diesen Vorschriften finden die Regelungen des GmbH-Gesetzes Anwendung.
Die Gewinn- und Verlustrechnung wurde nach dem Gesamtkostenverfahren gegliedert.

Die Gesellschaft ist nach dem in § 267 Abs. 1 HGB bezeichneten Größenmerkmalen als kleine Kapitalgesellschaft einzustufen.

Die Gesellschaft nimmt für die Aufstellung des Anhangs größenabhängige Erleichterungen nach § 288 Abs. 1 HGB in Anspruch.

Die Firma wurde durch Gesellschaftsvertrag vom 18.03.2014 errichtet und ist unter HRB 87370 im Handelsregister B des Amtsgerichtes Köln eingetragen.

Angaben zu den Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden


Die Vermögensgegenstände des Anlagevermögens wurden zu Anschaffungskosten einschließlich Nebenkosten oder Herstellungskosten angesetzt.

Die immateriellen Vermögensgegenstände wurden zu Anschaffungskosten, vermindert um lineare Abschreibungen bewertet.


Geringwertige Anlagegüter mit Anschaffungskosten bis 410 € wurden im Jahr des Zugangs analog der steuerlichen Regelung sofort abgeschrieben.
Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände sowie liquide Mittel wurden zum Nominalwert bilanziert. Die enthaltenen Risiken sind bei den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen durch die Bildung von angemessenen Wertberichtigungen berücksichtigt worden.

Der nicht durch Eigenkapital gedeckte Fehlbetrag beträgt € 2.630.301,91 Zur Vermeidung oder Beseitigung einer Überschuldung existieren Rangrücktritte in entsprechender Höhe.
Die Darlehensgeber treten im Sinne des § 39 Abs. 2 InsO mit ihren Forderungen aus den oben genannten Gesamtdarlehen im Umfang einer im Sinne der Insolvenzordnung eingetretenen Überschuldung oder zur Verhinderung einer derartigen Überschuldung der Gesellschaft im vollem Umfang der ausgereichten Darlehensbeträge einschließlich Zinsen und Kosten gegen den Darlehensnehmer hinter sämtliche Forderungen aller gegenwärtigen und zukünftigen anderen Gläubiger des Darlehensnehmers im Rang hinter die Forderungen im Sinne des § 39 Abs. 1 Nr. 5 InsO zurück, soweit die anderen Gläubiger nicht ebenfalls den Nachrang ihrer Forderungen vereinbart haben; mit ebenfalls derartig zurück getretenen Gläubigern besteht Gleichrang.
Die Darlehensgeber verpflichten sich, ihre nachrangigen Forderungen gegenüber dem Darlehensnehmer solange nicht geltend zu machen, wie die teilweise oder vollständige Befriedigung dieser Forderungen zu einer Überschuldung des Darlehensnehmers im Sinne des § 19 InsO führen würde.

Kapitalrücklage
In der Kapitalrücklage sind die zusätzlichen Einlagen der Gesellschafter erfasst.

Die sonstigen Rückstellungen wurden nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung für alle ungewissen Verbindlichkeiten gebildet und in Höhe des nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrags passiviert.

Die übrigen Verbindlichkeiten beinhalten im Wesentlichen die Finanzierung der Gesellschaft durch die Gesellschafter; die sonstigen Verbindlichkeiten wurden ausnahmslos mit ihrem Erfüllungsbetrag passiviert.

Angaben und Erläuterungen zu einzelnen Posten der Bilanz sowie der Gewinn- und Verlustrechnung

Angaben zu den Posten des Anlagevermögens
Eine Aufgliederung der Posten des Anlagevermögens ist als Anlage dem Jahresabschluss beigefügt.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
Alle unter den Forderungen ausgewiesenen Beträge sind innerhalb eines Jahres fällig. Ebenso sind die sonstigen Vermögensgegenstände innerhalb eines Jahres fällig.

Sonstige Rückstellungen
Die sonstigen Rückstellungen enthalten im Wesentlichen Rückstellungen für Urlaubsansprüche (T€ 8,1) und für die Erstellung des Jahresabschlusses (T€ 3,2) sowie Rückstellungen für cash back Ansprüche (T€ 73,5).
Verbindlichkeiten
Die Restlaufzeiten der Verbindlichkeiten zeigt folgende Übersicht:

Stand 31.12.2017
T€
Restlaufzeit bis 1 Jahr
T€
Restlaufzeit über 5 Jahre
T€
1. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 29,1 29,1
2. Sonstige Verbindlichkeiten ►davon aus Steuern
►davon ggü. Gesellschafter
2.737,2 14,1
2,721,4
15,8
14,1

Belastung durch Ertragsteuern
Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit wird nicht durch Ertragsteuern belastet.

Berichterstattung über wesentliche Vorgänge nach dem Bilanzstichtag

Die Creative SHOPPING GmbH konnte ihr Portal Getmore.de im Markt weiter festigen. Der weitere Auf- bzw. Ausbau des Unternehmens schreitet planmäßig voran. Inzwischen bestehen Verträge mit über 2.000 Onlineshops. Im Juni 2018 wurde Getmore von der Stiftung Warentest zu einem der beiden führenden Cashback-Plattformen ausgezeichnet. Seit Sommer 2018 wird die über mehrere Jahre entwickelte SaaS-Technologie auch für weitere White-Label-Lösungen externen Partnern wie z.B. der Sparkassen-Gruppe angeboten. Somit entwickelt sich die Creative SHOPPING GmbH immer mehr als Technologie-Unternehmen im Bereich der Vorteilsprogramme und Kundenbindung. Gestützt durch die regelmäßige Budgetplanung wird das Unternehmen auch in 2018 weiter durch die Zuführung von Eigenkapital oder Eigenkapital ersetzenden Mitteln der Gesellschafter gesichert, um den weiteren Ausbau für die nächsten Jahre zu sichern.

Geschäftsführung

Harald Meurer, Alfter, Kaufmann

Der Geschäftsführer ist einzelvertretungsberechtigt und von den Beschränkungen des § 181 BGB befreit.

Alfter, den 18. August 2018

Harald Meurer
(Geschäftsführer)

Angabe der Ausleihungen, Forderungen und Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern

1.1.2017 – 31.12.2017

Der Betrag der Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern beträgt 2.721.376,51 EUR.

1.1.2016 – 31.12.2016

Der Betrag der Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern beträgt 1.974.818,89 EUR.

sonstige Berichtsbestandteile

Köln, den 15.01.2019
gez. Haral Meurer

Angaben zur Feststellung:
Der Jahresabschluss wurde vor der Feststellung offengelegt.

Kommentieren Sie den Artikel

Bitte geben Sie Ihren Kommentar ein!
Bitte geben Sie hier Ihren Namen ein