Start Verbraucherschutz Polnischer Goldbetrug – Amber Gold-Fall endet mit langjährigen Haftstrafen

Polnischer Goldbetrug – Amber Gold-Fall endet mit langjährigen Haftstrafen

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Die Amber Gold Sp. z o.o. wurde 2009 in Gdańsk, Polen, gegründet und betrieb angeblich auf Anlagegold und andere Edelmetalle spezialisierte Investmentfonds. Das Geschäftsmodell basierte auf einem Schneeballsystem und musste 2012 Insolvenz anmelden. Am Mittwoch letzter Woche ging nun der Strafprozess um Amber Gold in Gdańsk zu Ende – mit einem Schaden von über 200 Mio. Euro.

Die polnischen Staatsangehörigen Marcin Plichta und seine Ehefrau Katarzyna Plicha wurden zu 15 bzw. 12 1/2 Jahre Haft verurteilt. Das Unternehmen sammelte Gelder, versprach Investitionen in Gold, Silber und Platin zusammen mit Renditen von über 10% pro Jahr. Ca. 18.000 Anleger aus Polen investierten knapp 200 Millionen EUR.

Strafverschärfend wertete das Gericht, dass viele Anleger sich sozusagen verschuldet hatten, um weiteres Geld bei Amber Gold zu investierten.

Wo das Gold geblieben ist, konnte nur zum Teil geklärt werden. Zwar verbrannten die Eheleute Plichta Anlegergelder durch einen aufwändigen Lebensstil bzw. Fehlinvestments, trotzdem bleibt der Geldverbleib unklar.

Auch hinter der Grenze ist nicht alles besser: ähnlich wie bei der BWF Stiftung oder dem PIM Gold-Skandal verhinderten schwache Gesetze, übertriebener Datenschutz und unmotivierte Beamte jahrelang den Stopp weiterer Geschäfte.

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