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Wertschöpfungsanteil der Fahrzeugindustrie gestiegen

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Wie das Statistische Bundesamt bekanntgab, hat die Automobilindustrie ihren Anteil an der Bruttowertschöpfung in Deutschland in den Jahren 2005 bis 2015 gesteigert. Während der Wertschöpfungsanteil des Wirtschaftsbereichs „Herstellung von Kraftwagen und Kraftwagenteilen“ 2005 noch 3,4 % betrug, lag er 2015 bei 4,5 %. Gemessen an der Bruttowertschöpfung des Verarbeitenden Gewerbes lag der Anteil dieses Wirtschaftsbereichs im Jahr 2015 bei 19,6 %. Dies entspricht einer Steigerung um 4,6 Prozentpunkte im Vergleich zum Jahr 2005 (15,0 %). Mit einer Bruttowertschöpfung von knapp 124 Milliarden Euro, erbracht von 871 000 Erwerbstätigen, war die Automobilindustrie im Jahr 2015 nach Angaben der Volkwirtschaftlichen Gesamtrechnungen zugleich der bedeutendste Teilbereich des Verarbeitenden Gewerbes, gefolgt vom Maschinenbau und der Metallindustrie.

Die besondere Bedeutung der Automobilindustrie für die deutsche Wirtschaft zeigt sich auch im internationalen Vergleich: In Frankreich (4,3 %), Italien (4,7 %) und Spanien (7,7 %) lag der Anteil des Wirtschaftsbereichs an der Bruttowertschöpfung des Verarbeitenden Gewerbes im Jahr 2014 deutlich niedriger als hierzulande (19,1 %). In der längerfristigen Betrachtung zeigt sich zudem, dass der Anteil der Automobilindustrie in diesen Ländern innerhalb des Verarbeitenden Gewerbes seit dem Jahr 2005 entweder stagnierte (Italien: + 0,1 Prozentpunkte) oder an Bedeutung verloren hat (Spanien: – 0,6 Prozentpunkte, Frankreich: – 1,8 Prozentpunkte).

Während die schwache gesamtwirtschaftliche Produktivitätsentwicklung in der öffentlichen Wahrnehmung an Bedeutung gewinnt, trifft dieser Befund für die Automobilindustrie nicht zu. So entwickelte sich die Arbeitsproduktivität (preisbereinigte Bruttowertschöpfung je Erwerbstätigen) in diesem Bereich mit einem durchschnittlichen jährlichen Anstieg von 4,6 % im Zeitraum der Jahre 2005 bis 2015 sehr dynamisch. Die Arbeitsproduktivität des gesamten Verarbeitenden Gewerbes hat im selben Zeitraum nur um durchschnittlich 1,6 % pro Jahr zugenommen, die gesamtwirtschaftliche Arbeitsproduktivität (preisbereinigtes Bruttoinlandsprodukt je Erwerbstätigen) lediglich um 0,5 % pro Jahr. Die Automobilindustrie wird bei der jahresdurchschnittlichen Produktivitätsentwicklung lediglich von den Wirtschaftsbereichen „Telekommunikation“ (+ 9,4 %), „Herstellung von Datenverarbeitungsgeräten, elektronischen und optischen Erzeugnissen“ (+ 7,0 %) sowie „IT- und Informationsdienstleister“ (+ 5,4 %) übertroffen.

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